Taurin Studien

Taurin ist eine besondere Aminosäure, die dein Körper selbst herstellen kann, aber auch über die Nahrung aufgenommen wird. Es unterstützt wichtige Prozesse wie den Zellschutz, die Regulierung von Flüssigkeiten in den Zellen und die Kalziumbalance, besonders in Geweben wie Herz, Augen und Muskeln. Für Supplements wird Taurin entweder durch chemische Verfahren oder aus natürlichen Quellen wie Algen oder bestimmten Meeresorganismen gewonnen. Dabei wird es in reiner Form hergestellt, damit es als Nahrungsergänzung für verschiedene gesundheitliche Zwecke genutzt werden kann.

Aber was sagt eigentlich die Wissenschaft dazu? Genau das erfährst du auf dieser Seite, denn hier stellen wir dir relevante, wissenschaftliche Taurin Studien vor. Wir halten ständig die Augen offen nach neuen Studien und sollte es eine geben, bereiten wir sie hier einfach und übersichtlich für dich auf.

Diese Seite wird regelmäßig aktualisiert: Letzter Stand: 23.12.2024

Worum geht es?
Die wissenschaftliche Übersichtsarbeit beleuchtet die funktionellen Rollen von Taurin, einer schwefelhaltigen Aminosäure, im Zusammenhang mit dem Altern und der kardiovaskulären Gesundheit. Sie untersucht dessen antioxidative, entzündungshemmende und blutdruckregulierende Eigenschaften sowie die Auswirkungen auf die sportliche Leistung, den Stoffwechsel und neurologische Funktionen.
Ergebnisse der Arbeit:
- Kardiovaskuläre Gesundheit: Taurin verbessert die Herzfunktion, reguliert den Blutdruck und fördert die Gesundheit der Blutgefäße. Es wirkt antioxidativ und könnte das Risiko von Herz-Kreislauf-Erkrankungen reduzieren.
- Alterung: Taurin zeigt potenzielle Anti-Aging-Eigenschaften, da es Zellseneszenz reduziert, die Proteinhomöostase unterstützt und altersbedingte Entzündungen lindert. Studien an Tieren zeigen eine Verlängerung der Lebensspanne und eine Verbesserung der allgemeinen Gesundheit.
- Stoffwechsel: Es unterstützt die Regulierung von Glukose und Lipiden, verbessert die Insulinsensitivität und reduziert das Risiko von Typ-2-Diabetes.
- Sportliche Leistung: Taurin könnte die Muskelkontraktion fördern, Ermüdung verringern und oxidativen Stress während des Trainings minimieren.
- Sicherheit: Taurin gilt als sicher, wobei Dosierungen bis zu 3 g pro Tag gut verträglich sind.
- Methodik der Arbeit:
- Die Arbeit fasst Ergebnisse aus präklinischen und klinischen Studien zusammen und analysiert die Mechanismen, durch die Taurin seine Wirkung entfaltet. Sie basiert auf umfangreicher Literaturrecherche und integriert neueste Erkenntnisse aus Tier- und Humanstudien.
Quelle: Santulli, G., et al. „Functional Role of Taurine in Aging and Cardiovascular Health: An Updated Overview.“ Nutrients, 2023, 15, 4236.
Link: https://doi.org/10.3390/nu15194236
Titel: „Functional Role of Taurine in Aging and Cardiovascular Health: An Updated Overview“
Veröffentlichung: 30. September 2023
Worum geht es?
Die Studie untersucht den Zusammenhang zwischen Taurinmangel und dem Altern. Die Forscher analysierten die abnehmenden Taurinspiegel im Blut bei Mäusen, Affen und Menschen und bewerteten, ob Taurin als Treiber des Alterungsprozesses fungieren könnte. Ziel war es, die Auswirkungen von Taurinsupplementierung auf die Lebensspanne, Gesundheitsspanne und Alterungsprozesse zu erforschen.
Ergebnisse der Studie:
- Taurinspiegel im Blut nehmen mit dem Alter bei Mäusen, Affen und Menschen ab.
- Taurinsupplementierung erhöhte die Lebensspanne von Mäusen um 10–12 % und die Gesundheitsspanne von Mäusen und Affen.
- Die Behandlung reduzierte altersbedingte Marker wie DNA-Schäden, Zellalterung, mitochondrialen Funktionsverlust und Entzündungen.
- In Menschen korrelierten niedrige Taurinspiegel mit altersbedingten Krankheiten wie Diabetes, Fettleibigkeit und Bluthochdruck.
- Akutes Training erhöhte die Taurinkonzentrationen im Blut, was auf eine Verbindung zwischen Bewegung und Anti-Aging-Effekten hinweist.
Methodik der Studie:
Tiermodelle: Mäusen und Affen wurde Taurin oral verabreicht, und die Auswirkungen auf Lebensspanne und Gesundheit wurden gemessen.
Molekulare Mechanismen: Die Forscher untersuchten Mechanismen wie Zellalterung, Telomerase-Aktivität und Entzündungsmarker.
Humane Daten: Blutproben wurden analysiert, um Korrelationen zwischen Taurinspiegeln und altersbedingten Krankheiten zu identifizieren.
Quelle: Singh, P., et al. "Taurine Deficiency as a Driver of Aging." Science, 2023, Vol. 380, Issue 6649.
Link: https://doi.org/10.1126/science.abn9257
Titel:„Taurine Deficiency as a Driver of Aging“
Veröffentlichung:9. Juni 2023
Worum geht es?
Die Übersichtsarbeit untersucht die Wirkung von Taurin auf sportliche Leistung und Erholung. Im Fokus stehen die Effekte von Taurin auf aerobe und anaerobe Leistungsfähigkeit, Muskelregeneration, entzündliche Prozesse und metabolische Marker bei Sportlern. Es wird analysiert, wie Taurin als Nahrungsergänzungsmittel die sportliche Leistung beeinflusst.
Ergebnisse der Arbeit:
- Aerobe Leistung: Studien zeigen gemischte Ergebnisse. Einige berichten über eine Verbesserung der maximalen Sauerstoffaufnahme (VO2max) und der Zeit bis zur Erschöpfung, während andere keine signifikanten Veränderungen feststellen konnten.
- Anaerobe Leistung: Taurin erhöhte die Spitzenkraft und reduzierte Muskelermüdung bei bestimmten Dosen.
- Muskelregeneration: Taurin reduzierte Muskelkater (DOMS) und oxidative Stressmarker, einschließlich Kreatinkinase (CK) und Lipidperoxidation.
- Entzündungen: Taurin kann proinflammatorische Zytokine modulieren und die Muskelreparatur fördern.
- Dosierung: Wirksame Dosierungen lagen zwischen 1 und 3 g pro Tag, verabreicht über kurze (7 Tage) oder lange Zeiträume (bis zu 8 Wochen).
Methodik der Arbeit:
Die Autoren analysierten 19 klinische Studien, die Taurin als einziges Supplement bei Sportlern untersuchten. Sie verwendeten Datenbanken wie PubMed, Web of Science und Google Scholar, um relevante Studien zwischen 1999 und 2020 zu identifizieren. Studien wurden ausgeschlossen, wenn sie nicht peer-reviewed waren, Teilnehmer mit Gesundheitsproblemen einschlossen oder Taurin nicht als primären Wirkstoff verwendeten.
Quelle: Kurtz, J.A., et al. „Taurine in Sports and Exercise.“ Journal of the International Society of Sports Nutrition, 2021, 18:39.
Link: https://doi.org/10.1186/s12970-021-00438-0
Titel: „Taurine in Sports and Exercise“
Veröffentlichung: 12. März 2021
Worum geht es?
Die Übersichtsarbeit beschreibt die physiologischen Wirkungen von Taurin, einem schwefelhaltigen Molekül, das in vielen Geweben vorkommt. Der Fokus liegt auf seiner Rolle in der Osmoregulation, Calcium-Modulation, antioxidativen Prozessen und anderen nicht-metabolischen sowie metabolischen Funktionen. Das Ziel der Arbeit ist es, die Mechanismen zu untersuchen, durch die Taurin auf verschiedene physiologische Prozesse einwirkt.
Ergebnisse der Arbeit:
- Osmoregulation: Taurin reguliert das Zellvolumen, indem es Wasser und Ionenflüsse in Zellen ausgleicht, insbesondere in nervösen und muskulären Geweben.
- Calcium-Modulation: Es beeinflusst die Freisetzung von Calciumionen und schützt Zellen vor Überladung durch Calcium, vornehmlich in Herz- und Muskelzellen.
- Antioxidation: Taurin neutralisiert freie Radikale und schützt Zellmembranen vor oxidativen Schäden.
- Zellmembran-Stabilisierung: Es interagiert mit Phospholipiden und stabilisiert Zellmembranen, vorwiegend in Nervenzellen.
- Kardiovaskuläre Effekte: Taurin wirkt blutdrucksenkend und schützt das Herz vor strukturellen Schäden bei Überladung durch Calcium.
Methodik der Arbeit:
Die Übersichtsarbeit analysiert zahlreiche experimentelle und klinische Studien, die die molekularen Mechanismen und physiologischen Wirkungen von Taurin untersuchen. Sie berücksichtigt verschiedene Systeme wie das Herz-Kreislauf-System, das Nervensystem und den Stoffwechsel.
Quelle: Huxtable, R.J. "Physiological Actions of Taurine." Physiological Reviews, Vol. 72, No. 1, 1992, pp. 101-163.
Link: https://doi.org/10.1152/physrev.1992.72.1.101
Titel: „Physiological Actions of Taurine“
Veröffentlichung: Januar 1992
Worum geht es?
Die Studie untersucht die antidepressiven Effekte von Taurin in einem Modell chronisch unvorhersehbarer milder Stress (CUMS)-induzierter Depression bei Ratten. Ziel ist es, die Auswirkungen von Taurin auf Verhaltensänderungen, hormonelle und neurochemische Veränderungen sowie neurotrophe Faktoren im Hippocampus zu analysieren.
Ergebnisse der Studie:
- Taurin verbesserte signifikant die Symptome von Depressionen, wie reduzierte Anhedonie und Angstverhalten.
- Taurin regulierte die Konzentrationen von Neurotransmittern: Es erhöhte Serotonin (5-HT), Dopamin (DA) und Noradrenalin (NE) und senkte Glutamat (Glu).
- Es reduzierte den Corticosteron-Spiegel (CORT) im Serum und Hippocampus, was auf eine Normalisierung der HPA-Achse hinweist.
- Taurin förderte die Expression von neurotrophen Faktoren wie BDNF, VEGF und FGF-2, die für das Wachstum und Überleben von Neuronen wichtig sind.
- Keine signifikanten Effekte wurden auf die Entzündungsmarker TNF-α und IL-1β beobachtet.
Methodik der Studie:
Ratten wurden in verschiedene Gruppen unterteilt und mit Taurin (200 mg/kg oder 500 mg/kg) oder einem Placebo behandelt. Die Ratten wurden über 28 Tage hinweg einem CUMS-Protokoll ausgesetzt. Verhaltenstests (Sucrose-Preference-Test, Open-Field-Test, Morris-Wasserlabyrinth) wurden durchgeführt, um depressive und kognitive Symptome zu bewerten. Biochemische Analysen wurden genutzt, um hormonelle und neurochemische Parameter sowie die Expression neurotropher Faktoren zu messen.
Quelle: Wu, G.-F., et al. "Antidepressant Effect of Taurine in Chronic Unpredictable Mild Stress-Induced Depressive Rats." Scientific Reports, 7:4989, 2017.
Link: https://doi.org/10.1038/s41598-017-05051-3
Titel: „Antidepressant Effect of Taurine in Chronic Unpredictable Mild Stress-Induced Depressive Rats“
Veröffentlichung: Juni 2017
Worum geht es?
Die Übersichtsarbeit beschreibt die physiologischen Rollen und therapeutischen Potenziale von Taurin, einer schwefelhaltigen Aminosäure. Sie untersucht, wie Taurin auf zelluläre Prozesse wie Osmoregulation, Kalzium-Modulation, antioxidativen Schutz und neuronale Funktionen wirkt. Der Fokus liegt auf den zytoprotektiven Eigenschaften von Taurin und seiner Rolle in der Retina, im Zentralnervensystem und bei systemischen Erkrankungen.
Ergebnisse der Arbeit:
- Retinale Gesundheit: Taurin ist in der Retina essenziell, da es die Entwicklung der Fotorezeptoren unterstützt und vor zellulärem Stress schützt.
- Zytoprotektion: Taurin reduziert oxidativen Stress, reguliert Kalziumflüsse und schützt Neuronen vor glutamatinduzierter Neurotoxizität.
- Systemische Effekte: Es spielt eine Rolle in der Prävention von Diabetes, Herz-Kreislauf-Erkrankungen und Nierenerkrankungen.
- Neurologische Funktionen: Taurin zeigt potenzielle antiepileptische Wirkungen, insbesondere in Tiermodellen, obwohl der genaue Mechanismus nicht vollständig geklärt ist.
- Entwicklung: Taurin ist für die Gehirn- und Augengesundheit während der Entwicklung essenziell.
Methodik der Arbeit:
Die Autoren analysierten experimentelle und klinische Studien zu Taurin und dessen Mechanismen in verschiedenen Organismen und Geweben. Die Arbeit umfasst Daten zu molekularen Mechanismen, Zellkulturstudien und Tiermodellen.
Quelle: Ripps, H., & Shen, W. "Taurine: A 'very essential' amino acid." Molecular Vision, 2012, 18, 2673–2686.
Link: http://www.molvis.org/molvis/v18/a275
Titel: „Taurine: A 'very essential' amino acid“
Veröffentlichung: 12. November 2012
Worum geht es?
Die Studie untersucht die schützenden Effekte von Taurin auf menschliche Haarfollikel, die in vitro gezüchtet wurden. Ziel war es, die Aufnahme von Taurin in Haarfollikel, dessen Auswirkungen auf das Haarwachstum und die Überlebensrate der Follikel sowie seine Schutzfunktion gegen Transforming Growth Factor-beta1 (TGF-β1), einen Hemmer des Haarwachstums, zu analysieren.
Ergebnisse der Studie:
- Aufnahme von Taurin: Taurin wurde in verschiedenen Bereichen der Haarfollikel aufgenommen, darunter die äußere Wurzelscheide und die Haarzwiebel, was auf eine hohe metabolische Aktivität hinweist.
- Haarwachstum und Überlebensrate: Taurin erhöhte signifikant die Überlebensrate der Haarfollikel und förderte das Haarwachstum in vitro.
- Schutz vor TGF-β1: Taurin verhinderte die negativen Effekte von TGF-β1, wie die Reduktion des Haarwachstums und die Einleitung von fibrotischen Prozessen in der Bindegewebsscheide der Haarfollikel.
Methodik der Studie:
Haarfollikel wurden aus menschlichen Kopfhautbiopsien isoliert und in einem Medium mit Taurin und TGF-β1 kultiviert. Haarwachstum und Überlebensrate wurden mikroskopisch gemessen. Die Verteilung von Taurin in den Follikeln wurde mit radioaktiven und massenspektrometrischen Verfahren untersucht. Immunhistochemische Methoden wurden verwendet, um die Expression des Taurin-Transporters (TAUT) in Haarfollikeln nachzuweisen.
Quelle: Collin, C., et al. „Protective effects of taurine on human hair follicle grown in vitro.“ International Journal of Cosmetic Science, 2006, 28, 289–298.
Link: https://doi.org/10.1111/j.1467-2494.2006.00334.x
Titel: „Protective effects of taurine on human hair follicle grown in vitro“
Veröffentlichung: August 2006.

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