Magnesium Glycinat Studien

Magnesium Glycinat ist eine Verbindung aus Magnesium und der Aminosäure Glycin, die besonders gut vom Körper aufgenommen wird. Es ist bekannt dafür, sanft zu deinem Magen zu sein und wird häufig verwendet, um deinen Magnesiumspiegel zu erhöhen, ohne Verdauungsprobleme zu verursachen. Viele greifen zu Magnesium Glycinat, wenn sie entspannter schlafen, Stress reduzieren oder Muskelkrämpfe vorbeugen möchten, da es sowohl beruhigend als auch muskelentspannend wirken kann.

In diesem fortlaufenden Artikel sammeln wir relevante wissenschaftliche Studien zu Magnesium Glycinat, damit du immer auf dem neuesten Stand bist. Die Auswahl der in diesem Artikel vorgestellten Studien erfolgt anhand einer Recherche in renommierten wissenschaftlichen Datenbanken, darunter PubMed, Google Scholar und ScienceDirect.

Dieser Artikel wird regelmäßig aktualisiert: Letzter Stand: 23.01.2025

Kurz erklärt: Was ist Magnesium Glycinat?

Magnesium ist ein essentielles Mineral, das an über 300 biochemischen Reaktionen im Körper beteiligt ist. Es spielt eine wichtige Rolle für diverse Körperfunktionen, darunter die Muskelfunktion, die Nervenübertragung, die Regulierung des Blutzuckerspiegels und des Blutdrucks. Magnesium Glycinat ist eine organische Form von Magnesium, die an die Aminosäure Glycin gebunden ist.

Diese Verbindung zeichnet sich durch eine besonders hohe Bioverfügbarkeit aus. Das bedeutet, dein Körper kann das Magnesium in dieser Form besonders gut aufnehmen und verwerten. Im Vergleich zu anorganischen Magnesiumverbindungen, wie Magnesiumoxid, ist Magnesium Glycinat außerdem sanfter zum Verdauungssystem und verursacht seltener Magen-Darm-Beschwerden.

Worum geht es?
Chronische Entzündungen spielen eine Rolle bei der Entstehung vieler Krankheiten. Magnesium wird eine entzündungshemmende Wirkung zugeschrieben. Diese Meta-Analyse untersuchte die Wirkung von Magnesiumpräparaten auf Entzündungsmarker im Blut.
Ergebnisse der Studie:
Magnesiumsupplementierung senkte signifikant den C-reaktiven Proteinspiegel (CRP) und erhöhte den Stickstoffmonoxidspiegel (NO) im Serum.
Methodik der Studie:
Meta-Analyse von 17 randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt 889 Teilnehmern.
Quelle: International Journal of Environmental Research and Public Health
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35277037/
Titel: Effect of Magnesium Supplementation on Inflammatory Parameters: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials
Veröffentlichungsdatum: Februar 2022
Worum geht es?
Angststörungen gehören zu den häufigsten psychischen Erkrankungen. Magnesiummangel wird mit einer erhöhten Anfälligkeit für Angstzustände in Verbindung gebracht. Diese systematische Übersichtsarbeit untersuchte die Wirkung von Magnesium auf Angstsymptome bei Menschen mit erhöhter Anfälligkeit für Angstzustände.
Ergebnisse der Studie:
Vier von acht Studien mit ängstlichen Teilnehmern, vier von sieben Studien mit prämenstruellem Syndrom (PMS) und eine von zwei Studien mit Bluthochdruckpatienten berichteten über positive Effekte von Magnesium auf die subjektiven Angstsymptome.
Methodik der Studie:
Systematische Übersichtsarbeit von Studien, die in PubMed, Google Scholar und ScienceDirect veröffentlicht wurden.
Quelle: Nutrients
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.gov/28445426/
Titel: The Effects of Magnesium Supplementation on Subjective Anxiety and Stress-A Systematic Review
Veröffentlichungsdatum: 2017
Worum geht es?
Schlaflosigkeit ist ein weitverbreitetes Problem, das besonders häufig bei älteren Menschen auftritt. Schätzungen zufolge leiden bis zu 50 % der Erwachsenen an Schlafstörungen. Mit zunehmendem Alter treten verschiedene Veränderungen im Körper auf, die das Risiko für Schlaflosigkeit erhöhen können, darunter Veränderungen des Schlaf-Wach-Rhythmus, Umwelt- und Lebensstilfaktoren sowie eine verminderte Nährstoffaufnahme. Magnesium spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung des Schlafs. Diese randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie untersuchte die Wirkung von Magnesiumoxid auf die Schlafqualität bei älteren Menschen mit primärer Insomnie.
Ergebnisse der Studie:
Die Magnesiumsupplementierung führte zu einer signifikanten Verbesserung der Schlafzeit, Schlafeffizienz, Schlaflatenz und des ISI-Scores (Insomnia Severity Index). Außerdem erhöhte sie die Serumkonzentration von Renin und Melatonin und senkte den Cortisolspiegel.
Methodik der Studie:
Randomisierte, placebokontrollierte Doppelblindstudie mit 46 älteren Teilnehmern (60–75 Jahre). Die Teilnehmer erhielten 8 Wochen lang täglich 500 mg Magnesiumoxid oder ein Placebo.
Quelle: Journal of Research in Medical Sciences
Link: https://pmc.ncbi.nlm.gov/articles/PMC3703169/
Titel: The effect of magnesium supplementation on primary insomnia in elderly: A double-blind placebo-controlled clinical trial
Veröffentlichungsdatum: Dezember 2012
Worum geht es?
Magnesium spielt eine wichtige Rolle für die Muskelentspannung, insbesondere auch für die Relaxation der glatten Muskulatur. Die glatte Muskulatur der Gebärmutter (Myometrium) unterliegt im Laufe des Lebens zahlreichen physiologischen Veränderungen, die für die Gebärmutteraktivität von Bedeutung sind. Eine ausreichende Magnesiumversorgung kann diese Prozesse positiv beeinflussen. Diese Studie untersuchte die Wirkung verschiedener Magnesiumformulierungen auf die Aufnahme von Magnesium im Darm (intestinale Permeabilität) und die Relaxation der Gebärmuttermuskulatur (Myometrium).
Ergebnisse der Studie:
Magnesium-Bisglycinat-Chelat zeigte im Vergleich zu einer sucrosomialen Form von Magnesium eine bessere intestinale Absorption und myometriale Relaxation. Der Effekt war nach 3 Stunden am stärksten.
Methodik der Studie:
In-vitro-Studie mit menschlichen Darmzellen (Caco-2) und Myometriumzellen (PHM1-41).
Quelle: Nutrients
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/32098378/
Titel: Study of Magnesium Formulations on Intestinal Cells to Influence Myometrium Cell Relaxation
Veröffentlichungsdatum: 1.Februar 2020
Worum geht es?
Die Studie untersucht die Wirksamkeit von Magnesium als kurzfristige Therapie bei Stress und Schmerzmanagement bei Fibromyalgie-Patient:innen. Sie überprüft, ob eine orale Magnesium-Supplementierung Stress reduzieren und Symptome wie Schmerzen, Schlafstörungen und Fatigue verbessern kann.
Ergebnisse der Studie:
- Stress: Magnesium reduzierte signifikant Stress bei Patient:innen mit mildem bis moderatem Stress (DASS-42-Wert), nicht jedoch bei schwer gestressten Teilnehmer:innen.
- Schmerzen: Eine Reduktion der Schmerzstärke wurde in der Magnesium-Gruppe festgestellt.
- Andere Parameter: Schlafqualität, Lebensqualität, Fatigue und Katastrophisieren zeigten keine signifikanten Verbesserungen.
- Magnesium-Konzentration: Keine wesentlichen Unterschiede in den Blut-Magnesiumwerten zwischen den Gruppen nach der Behandlung.
Methodik der Studie:
- Design: Randomisierte, doppelt verblindete, placebokontrollierte klinische Studie.
- Teilnehmer:innen: 75 Patient:innen mit diagnostizierter Fibromyalgie (Diagnose nach ACR-2016-Kriterien) und erhöhtem Stresslevel (DASS-42-Wert > 18).
- Intervention: Ein Monat lang tägliche Einnahme von 100 mg Magnesium (Chronomag®) oder eines Placebos.
- Primärer Endpunkt: Veränderung des Stresslevels (DASS-42).
- Sekundäre Endpunkte: Schmerzbewertung, Schlafqualität, Lebensqualität, Fatigue und Blut-Magnesiumkonzentrationen.
Quelle: Macian, N., et al. (2022). Short-Term Magnesium Therapy Alleviates Moderate Stress in Patients with Fibromyalgia: A Randomized Double-Blind Clinical Trial.
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35631229/
Titel: "Short-Term Magnesium Therapy Alleviates Moderate Stress in Patients with Fibromyalgia: A Randomized Double-Blind Clinical Trial"
Veröffentlichungsdatum: 1. Mai 2022
Worum geht es?
Die Studie untersucht, ob eine kurzfristige Magnesium-Supplementierung bei Patient:innen nach einer offenen Herzoperation Angst, Depression und Schlafqualität verbessern kann.
Ergebnisse der Studie:
- Angst und Depression: Nach der Intervention waren die Werte für Angst und Depression in der Magnesium-Gruppe signifikant niedriger als in der Kontrollgruppe (p = 0.007).
- Schlafqualität: Die Schlafqualität verbesserte sich in der Magnesium-Gruppe deutlich (durchschnittlicher PSQI-Wert: 8,3 ± 2,1) im Vergleich zur Kontrollgruppe (10,3 ± 2,0) (p = 0.001).
- Magnesiumspiegel: Der Magnesiumspiegel war in der Interventionsgruppe signifikant höher (p = 0.001).
Methodik der Studie:
- Design: Kontrollierte klinische Studie.
- Teilnehmer:innen: 60 Patient:innen, die sich einer offenen Herzoperation unterzogen.
- Intervention: Die Interventionsgruppe erhielt 500 mg Magnesium pro Tag in Form von zwei 250-mg-Magnesiumoxid-Tabletten für fünf Tage. Die Kontrollgruppe erhielt nur routinemäßige Pflege.
- Messinstrumente: Hospital Anxiety and Depression Scale (HADS) und Pittsburgh Sleep Quality Index (PSQI).
- Datenauswertung: Statistische Analyse mit Stata-Software Version 13.
Quelle: Saba, S., et al. (2022). Effect of short-term magnesium supplementation on anxiety, depression and sleep quality in patients after open-heart surgery.
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/36354243/
Titel: "Effect of short-term magnesium supplementation on anxiety, depression and sleep quality in patients after open-heart surgery"
Veröffentlichungsdatum: 1. April 2022
Worum geht es?
Die Studie untersucht die essenzielle Rolle von Magnesium für die Gesundheit und hebt hervor, wie ein Mangel an diesem Mineral mit einer Vielzahl von Erkrankungen in Verbindung stehen kann. Dabei wird Magnesiums Bedeutung als Elektrolyt für Muskel-, Nerven- und Enzymfunktionen besonders betont.
Ergebnisse der Studie:
- Magnesium ist das vierthäufigste Mineral im Körper; 50 % davon befinden sich in den Knochen, der Rest in Körperzellen und Organen.
- Mögliche Folgen eines Mangels: Hypertension, Herzrhythmusstörungen, Diabetes, Osteoporose, Migräne, vorzeitige Ejakulation, prämenstruelles Syndrom (PMS) und Schlaflosigkeit.
- Therapeutische Nutzung: Magnesium wird erfolgreich zur Linderung von prämenstruellen Symptomen sowie zur Unterstützung von Schlaf und Nervengesundheit eingesetzt.
- Personalisierte Supplementierung: Apotheker können individuell angepasste Magnesiumpräparate bereitstellen, um den spezifischen gesundheitlichen Bedürfnissen von Patient:innen gerecht zu werden.
Methodik der Studie:
Die Studie basiert auf einer Übersichtsarbeit und fasst die Ergebnisse mehrerer Untersuchungen zur Bedeutung von Magnesium und den gesundheitlichen Folgen eines Mangels zusammen.
Quelle: Boomsma, D. (2008). The magic of magnesium. International Journal of Pharmaceutical Compounding, 12(4), 306-309.
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23969766/
Titel: "The magic of magnesium"
Veröffentlichungsdatum: Juli-August 2008
Worum geht es?
Die Studie untersucht, wie Magnesium die körperliche Leistungsfähigkeit beeinflusst, insbesondere bei Personen mit erhöhtem körperlichen Aktivitätsniveau. Dabei werden sowohl Tier- als auch Humanstudien analysiert, um die Rolle von Magnesium in der Energieproduktion, Muskelkraft und Ausdauerleistung zu bewerten.
Ergebnisse der Studie:
- Tierstudien: Magnesium verbessert die Energieverfügbarkeit im Gehirn, in den Muskeln und im Blut. Es reduziert die Ansammlung von Laktat in den Muskeln, was die Muskelermüdung verzögert.
- Humanstudien: Magnesium-Supplementierung wird mit verbesserten Kraftwerten (z. B. Griffstärke und Knieextension) sowie einer besseren Ausdauerleistung in Verbindung gebracht. Ältere Erwachsene profitieren von verbesserter Gehgeschwindigkeit und kürzeren Standzeiten.
- Mechanismen: Magnesium optimiert den Energiefluss, indem es die Glukoseverfügbarkeit erhöht, Laktatansammlungen reduziert und die Sauerstoffnutzung der Muskeln verbessert.
Methodik der Studie:
- Analyse: Die Studie fasst Ergebnisse aus Human- und Tierstudien zusammen.
- Humanstudien: Es wurden randomisierte kontrollierte Studien (RCTs) und Querschnittsanalysen analysiert, die Magnesium-Supplementierung und deren Wirkung auf physische Leistungsindikatoren wie Griffstärke, Herzfrequenz und maximale Sauerstoffaufnahme bewerteten.
- Dosierungen: Die untersuchten Magnesiumdosen variieren zwischen 122,6 mg/Tag und 8 mg/kg Körpergewicht/Tag.
Quelle: Zhang, Y., Xun, P., Wang, R., Mao, L., & He, K. (2017). Can Magnesium Enhance Exercise Performance? Nutrients, 9(9), 946.
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/28846654/
Titel: "Can Magnesium Enhance Exercise Performance?"
Veröffentlichungsdatum: August 2017
Worum geht es?
Die Studie untersucht die Auswirkungen von Magnesium-Supplementierung auf Entzündungsparameter. Ziel war es, die Ergebnisse aller verfügbaren randomisierten kontrollierten Studien (RCTs) zusammenzufassen, um zu bewerten, wie Magnesium Entzündungen im Körper beeinflussen kann.
Ergebnisse der Studie:
- Reduktion von Entzündungen: Magnesium-Supplementierung reduzierte signifikant den C-reaktiven Proteinspiegel (CRP), einen zentralen Entzündungsmarker.
- Stickstoffmonoxid (NO): Magnesium erhöhte den NO-Spiegel, was positive Effekte auf die Gefäßgesundheit haben könnte.
- Weitere Marker: Magnesium reduzierte Fibrinogen, Interleukin-1 (IL-1), und andere entzündungsfördernde Substanzen, jedoch mit weniger eindeutiger statistischer Signifikanz.
- Heterogenität: Die Ergebnisse zeigten eine gewisse Varianz zwischen den Studien, was auf Unterschiede in Dosierung, Studiendesign und Zielgruppen zurückzuführen sein könnte.
Methodik der Studie:
Meta-Analyse: Analyse von 17 randomisierten kontrollierten Studien mit insgesamt 889 Teilnehmer:innen.
Dauer: Die Studiendauer variierte zwischen 4 und 26 Wochen, die tägliche Magnesium-Dosis reichte von 250 mg bis 450 mg.
Parameter: Es wurden Entzündungsmarker wie CRP, IL-6, Fibrinogen und NO bewertet.
Auswertung: Die Studienqualität wurde anhand von Kriterien wie Randomisierung, Verblindung und Datenvollständigkeit geprüft.

Quelle: Veronese, N., et al. (2022). Effect of Magnesium Supplementation on Inflammatory Parameters: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials. Nutrients, 14(679).
Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/35277037/
Titel: "Effect of Magnesium Supplementation on Inflammatory Parameters: A Meta-Analysis of Randomized Controlled Trials"
Veröffentlichungsdatum: Februar 2022

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