Was kann man von dem Athletiktrainer der deutschen Nationalmannschaft lernen?
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Der Athletiktrainer der deutschen Nationalmannschaft hat ein Interview gegeben, in dem er darüber redet, wie die DFB-Spieler trainieren. Wir haben das Gespräch mal unter die Lupe genommen und heruntergeschrieben, was man als Normalsterblicher von ihm über Fitness und Training lernen kann.
Am Anfang des Artikels beschreiben wir zuerst einmal, wer der Athletiktrainer der deutschen Nationalmannschaft eigentlich ist und was er davor gemacht hat. Sein Name ist Nicklas Dietrich und er hat einen umfangreichen Hintergrund in der Sportwissenschaft und Athletik.
Er wurde am 13. Dezember 1982 in Grünstadt geboren und absolvierte nach seinem Abitur ein Studium der Sportwissenschaften, zunächst in Heidelberg und später in Karlsruhe, wo er 2010 mit einem Bachelor of Arts abschloss. Zusätzlich erwarb er diverse Zusatzqualifikationen, darunter die C-Trainerlizenz im Leistungssport Leichtathletik, eine Ausbildung zum Ernährungs-Coach und eine C-Trainer Ausbildung im Gewichtheben.
Seine berufliche Karriere begann er bei der TSG 1899 Hoffenheim, wo er von 2007 bis 2013 als Athletiktrainer für die Jugendmannschaften U17 bis U23 tätig war und später die Profimannschaft trainierte. Von 2015 bis 2018 arbeitete er als Athletiktrainer für die Profimannschaft von RB Leipzig. Seit September 2015 ist er als Athletiktrainer beim DFB tätig und betreut die deutsche Nationalmannschaft.
Dietrich legt großen Wert auf die Integration moderner Technologien in das Athletiktraining und ist aktiv in der DFB-Akademie, wo er Projekte im Bereich Performance, Technologie und Innovation leitet. Er arbeitet eng mit den Athletiktrainern der Bundesligavereine zusammen, um die Fitness und das Training der Nationalspieler zu koordinieren und zu optimieren.
Während die EM in Deutschland in vollem Gange ist, wurde ein Interview mit Nicklas Dietrich auf YouTube hochgeladen. In diesem spricht er über seine Methoden und welches Athletiktraining er für die Nationalspieler anwendet. Wir haben es uns angehört und im Folgenden zusammengefasst, was man von ihm über Fitness, Sport und Training lernen kann.
Bei muskulären Verletzungen ist es wichtig, an der Schmerzgrenze zu trainieren. Das bedeutet, man sollte die Bewegungen ausführen, die leichte Schmerzen verursachen, aber noch tolerierbar sind. Dies fördert den Blutfluss und die Regeneration.
In den vergangenen 20 Jahren hat sich die Intensität im Fußball deutlich erhöht, insbesondere durch mehr schnelle Sprints. Die Gesamtbelastung bleibt gleich, aber die Spielerdichte und die Häufigkeit der Spiele stellen neue Herausforderungen dar.
Fußball ist so komplex, dass es keinen perfekten Körperbau gibt. Unterschiedliche Spielertypen können auf verschiedenen Positionen erfolgreich sein, je nach ihren individuellen Stärken und Strategien.
Besonders anfällig für Verletzungen ist die Oberschenkelrückseite aufgrund der hohen Sprintbelastung. Es gibt spezifische Übungen wie den „Nordic Hamstring Stretch“ und das einbeinige Kreuzheben, um diese Bereiche zu stärken und Verletzungen vorzubeugen.
Viel Fußballspielen selbst ist eine der besten Methoden, um fit zu bleiben. Neben isolierten Fitnessübungen betont Dietrich die Wichtigkeit von integrierten Übungen, die direkt auf die Belastungen beim Fußballspiel abgestimmt sind.
Kontinuität im Training, auch wenn es nur 5–10 Minuten täglich sind, wird als sehr wertvoll erachtet. Es geht darum, regelmäßig kleine Übungen durchzuführen, um langfristige Fortschritte zu erzielen.
Ausdauersportler vernachlässigen oft das Krafttraining, was jedoch wichtig ist, um das gesamte System zu stärken und den Grundumsatz zu erhöhen. Dies kann auch beim Abnehmen helfen, da mehr Muskelmasse zu einem höheren Grundumsatz führt.
Spieler mit schnellkräftigen Muskeln (wie ein Rennwagen) sind anfälliger für Verletzungen. Spieler mit ausdauernden Muskeln haben oft weniger Probleme. Vorverletzungen sind ein Indikator für zukünftige Verletzungen, daher ist präventive Arbeit und ausreichende Regenerationszeit entscheidend.
Wenn die Motivation fehlt, empfiehlt Dietrich, mit Beweglichkeitsübungen zu beginnen. Diese sind nicht anstrengend und können die Lust auf mehr Bewegung wecken.
"One Leg RDL" (einbeiniges Rumänisches Kreuzheben) für die Spieler und Krafttraining sowie Laufen für sich selbst.