Ginseng Nebenwirkungen: Kopfschmerzen, Magenbeschwerden oder Schlaflosigkeit?

Mann mit Kopfschmerzen

Ginseng wird in der traditionellen asiatischen Medizin seit Tausenden Jahren genutzt und gilt als eines der wertvollsten Heilmittel. Und seit einiger Zeit wird die Kraft der Wurzel auch hierzulande sehr geschätzt. Unterstützt durch die Ergebnisse wissenschaftlicher Studien. Wenn du dir überlegt hast, Ginseng zu dir zu nehmen, aber auch Sorgen hast wegen möglicher Nebenwirkungen, bist du hier richtig. Denn wir erklären dir in diesem Artikel mögliche Ginseng Nebenwirkungen und gehen darauf ein, wann du Ginseng besser nicht einnehmen solltest. Außerdem schauen wir auf die Unterschiede zwischen rotem Ginseng, Panax Ginseng und fermentiertem Ginseng. Oder handelt es sich bei den unterschiedlichen Formen ohnehin um ein und dieselbe Pflanze? Lies jetzt mehr dazu im Artikel.

Alle wichtigen Infos auf einen Blick:


Ginseng gilt in der Regel als gut verträglich. Dennoch kann es bei der Einnahme von Ginseng zu Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden oder Nervosität kommen, besonders wenn du es in höheren Dosen einnimmst. Panax Ginseng kann theoretisch auch den Blutdruck beeinflussen, was bei Menschen mit Bluthochdruck oder niedrigem Blutdruck problematisch sein könnte. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Hautausschlägen kommen. 

Ist Ginseng wirklich so gesund?

Ginseng gilt als gesund und wird oft für seine zahlreichen gesundheitlichen Vorteile gelobt. Aber du solltest wissen, dass die tatsächlich Ginseng Wirkung von Person zu Person variieren können. Ginseng enthält Ginsenoside, die entzündungshemmende, antioxidative und immunstärkende Eigenschaften haben. Es wird oft verwendet, um Energie und geistige Klarheit zu fördern, Stress abzubauen und das Immunsystem zu unterstützen. Außerdem ist es in der traditionellen asiatischen Medizin für seine positiven Effekte auf die Longevity bekannt.


Allerdings sind nicht alle gesundheitlichen Behauptungen durch wissenschaftliche Studien eindeutig belegt. Ebenfalls kann die Wirkung von der Dosis, der Art des Ginsengs und individuellen Gesundheitsfaktoren abhängen. Daher ist es wichtig, Ginseng verantwortungsbewusst und nach Rücksprache mit einer Ärztin oder einem Arzt zu verwenden, wenn du gesundheitliche Probleme hast oder Medikamente einnimmst.

Welche Ginseng Arten gibt es?

Vielleicht ist es dir ja ebenfalls schon aufgefallen, dass es verschiedene Namen und Sorten von Ginseng gibt. Das kann natürlich erst mal verwirrend sein, deshalb erklären wir dir im Folgenden die verschiedenen Ginseng Arten:

Panax Ginseng

Panax Ginseng, auch als asiatischer oder koreanischer Ginseng bekannt, ist die klassische Form von Ginseng. Sie ist in der traditionellen asiatischen Medizin weitverbreitet. Panax Ginseng ist für seine anregenden und energetisierenden Eigenschaften bekannt und wird häufig verwendet, um die geistige und körperliche Leistungsfähigkeit zu steigern, Stress abzubauen und das Immunsystem zu stärken. Die Hauptwirkstoffe, die sogenannten Ginsenoside, sind für die vielen gesundheitlichen Vorteile von Panax Ginseng verantwortlich.

Roter Ginseng

Roter Ginseng ist eine spezielle verarbeitete Form von Panax Ginseng. Der Unterschied liegt darin, dass die Wurzel gedämpft und getrocknet wird, was ihr eine rote Farbe und eine höhere Konzentration an Wirkstoffen verleiht. Diese Verarbeitung macht roten Ginseng potenter und oft wirksamer als den rohen, weißen Ginseng. 

Amerikanischer Ginseng

Amerikanischer Ginseng, botanisch als Panax quinquefolius bekannt, hat eine etwas andere Wirkung als asiatischer Ginseng. Er wirkt milder und eher beruhigend, weshalb er oft zur Förderung der Entspannung und zur Unterstützung des Immunsystems verwendet wird. Wenn du also nach einer sanfteren Option suchst, die weniger anregend ist, könnte amerikanischer Ginseng besser zu dir passen. Er wird vor allem in Nordamerika geerntet und hat eine lange Tradition in der dortigen Naturmedizin.

Sibirischer Ginseng

Sibirischer Ginseng, auch bekannt als Eleutherococcus senticosus, ist eigentlich kein „echter“ Ginseng, da er nicht zur Panax-Gattung gehört. Er enthält keine Ginsenoside, sondern andere aktive Verbindungen wie Eleutheroside. Du wirst sibirischen Ginseng eher als adaptogenes Kraut finden, das hilft, Stress zu bewältigen und das Immunsystem zu unterstützen.


Seine Wirkung ist etwas anders als die von Panax-Ginseng-Arten. Sibirischer Ginseng wird oft als Tonikum zur Steigerung der Ausdauer und Widerstandsfähigkeit verwendet, ist jedoch milder in seiner Wirkung.

Welche Ginseng Nebenwirkungen können auftreten?

Aber kommen wir zu dem Hauptpunkt des Artikels, nämlich den möglichen Nebenwirkungen bei der Einnahme von Ginseng. Wir geben dir zuerst einen generellen Überblick, ob und welche Nebenwirkungen auftreten können, bevor wir im weiteren Artikel auf spezielle Punkte eingehen.


Bei der Einnahme von Ginseng kann es generell zu Nebenwirkungen kommen, auch wenn es oft gut vertragen wird. Du könntest leichte Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Magenbeschwerden oder Schlaflosigkeit erleben, besonders wenn du Ginseng in höheren Dosen einnimmst.


Manche Menschen berichten auch von Nervosität oder erhöhter Reizbarkeit. In seltenen Fällen kann Ginseng den Blutdruck beeinflussen, was bei Menschen mit Bluthochdruck oder niedrigem Blutdruck problematisch sein könnte. Auch allergische Reaktionen sind möglich. Es ist wichtig, dass du auf deinen Körper hörst und bei ungewöhnlichen Symptomen die Einnahme von Ginseng überdenkst oder eine Ärztin oder einen Arzt konsultierst.


Aber wie schon im Artikel erwähnt, kann Ginseng bei Menschen unterschiedliche Dinge auslösen. Es kommt dabei unter anderem auf deinen individuellen Gesundheitszustand, deine Allergien und auch auf die Sorte des Ginsengs an. 

Ginseng Nebenwirkungen Herz

Am Anfang dieses Absatzes wollen wir dir zuerst sagen, dass wir nicht qualifiziert sind, dir einen offiziellen medizinischen Rat zu geben. Wir können dir lediglich sagen, was wir über dieses Thema selbst recherchiert und gelesen haben.


Laut einigen Berichten kann es bei der Einnahme von Ginseng in einigen Fällen zu Nebenwirkungen auf das Herz kommen, obwohl das als eher selten gilt.


Ginseng kann in hohen Dosen theoretisch den Blutdruck beeinflussen, was zu Bluthochdruck oder einem unregelmäßigen Herzschlag führen könnte. Das gilt insbesondere für Menschen, die bereits Herzprobleme haben oder empfindlich auf Stimulanzien reagieren. Es gibt ebenfalls Berichte über erhöhte Herzfrequenz und in seltenen Fällen sogar über Herzrhythmusstörungen.


Wenn du Herzprobleme hast oder Medikamente nimmst, die das Herz betreffen, ist es wichtig, vor der Einnahme von Ginseng mit einer Ärztin oder einem Arzt zu sprechen, um mögliche Risiken zu minimieren.

Ist Ginseng ein Blutverdünner?

Auch hier möchten wir darauf hinweisen, dass es sich bei diesem Artikel nicht um professionellen medizinischen Rat handelt.


Laut einem Bericht des Memorial Sloan Kettering Cancer Center kann Ginseng eine blutverdünnende Wirkung haben, insbesondere wenn er zusammen mit blutverdünnenden Medikamenten wie Warfarin eingenommen wird. Dies kann das Risiko von Blutungen erhöhen, da Ginseng die Blutgerinnung beeinflussen kann.


Daher ist es wichtig, dass du vor der Einnahme von Ginseng, insbesondere wenn du Blutverdünner nimmst oder an einer Blutgerinnungsstörung leidest, mit einer Ärztin oder einem Arzt sprichst, um mögliche Risiken zu minimieren. 

Panax Ginseng Nebenwirkungen

Bei der Einnahme von Panax Ginseng kann es zu Nebenwirkungen kommen, obwohl es in der Regel als gut verträglich gilt.


Du könntest Nebenwirkungen wie Kopfschmerzen, Schlaflosigkeit, Magenbeschwerden oder Nervosität erleben, besonders wenn du es in höheren Dosen einnimmst. Panax Ginseng kann auch den Blutdruck beeinflussen, was bei Menschen mit Bluthochdruck oder niedrigem Blutdruck problematisch sein könnte. In seltenen Fällen kann es zu allergischen Reaktionen oder Hautausschlägen kommen. Es ist wichtig, dass du diese möglichen Nebenwirkungen beachtest und bei ungewöhnlichen Symptomen die Einnahme beendest und eine Ärztin oder einen Arzt konsultierst. 

Ginseng

Roter Ginseng Nebenwirkungen

Obwohl roter Ginseng ebenfalls aus Panax Ginseng gewonnen wird, können die Nebenwirkungen ähnlich, aber möglicherweise etwas intensiver sein. Der Grund dafür ist, dass roter Ginseng durch Dämpfen und Trocknen der Wurzel eine höhere Konzentration an Ginsenosiden enthält, was die Wirkung potenziell stärker macht.


Dies kann bedeuten, dass du bei der Einnahme von rotem Ginseng eher zu Nebenwirkungen wie Schlaflosigkeit, Nervosität oder Magenbeschwerden neigen könntest. Auch die Wirkung auf den Blutdruck könnte stärker ausfallen. Es ist daher besonders wichtig, bei der Einnahme von rotem Ginseng die Dosierung zu beachten und auf mögliche Reaktionen deines Körpers zu achten. 

Fermentierter Ginseng Nebenwirkungen

Fermentierter Ginseng ist Panax Ginseng, der durch einen Fermentationsprozess verarbeitet wurde, um seine bioaktiven Inhaltsstoffe, insbesondere Ginsenoside, leichter verdaulich und für den Körper besser verfügbar zu machen. Dieser Prozess kann die Wirksamkeit von Ginseng erhöhen und die Absorption im Verdauungstrakt verbessern.


Die möglichen Nebenwirkungen von fermentiertem Ginseng sind im Wesentlichen ähnlich wie bei herkömmlichem Panax Ginseng, wie Schlaflosigkeit, Kopfschmerzen oder Magenbeschwerden. Allerdings könnten diese Nebenwirkungen bei fermentiertem Ginseng aufgrund der verbesserten Bioverfügbarkeit in einigen Fällen stärker oder schneller auftreten.


Es ist wichtig, dass du auch hier auf die Reaktionen deines Körpers achtest und bei auftretenden Problemen die Einnahme anpasst oder eine Ärztin oder einen Arzt konsultierst. 

Sibirischer Ginseng Nebenwirkungen

Sibirischer Ginseng, auch bekannt als Eleutherococcus senticosus, ist eigentlich kein „echter“ Ginseng, da er nicht zur Panax-Gattung gehört. Statt Ginsenosiden enthält er andere aktive Verbindungen, sogenannte Eleutheroside. Diese verleihen ihm ähnliche adaptogene Eigenschaften, die helfen, den Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen und das Immunsystem zu stärken.


Die möglichen Nebenwirkungen von sibirischem Ginseng unterscheiden sich etwas von denen von Panax Ginseng. Während Panax Ginseng eher Schlaflosigkeit und Nervosität verursachen kann, wird sibirischer Ginseng meist besser vertragen, kann aber in einigen Fällen zu leichtem Schwindel, Durchfall oder erhöhtem Blutdruck führen.


Es ist natürlich auch hier wichtig, auf die individuellen Reaktionen deines Körpers zu achten und bei ungewöhnlichen Symptomen eine Ärztin oder einen Arzt zu konsultieren.

Wann sollte man Ginseng nicht nehmen?

Du solltest besser kein Ginseng einnehmen, wenn du bestimmte gesundheitliche Probleme hast oder bestimmte Medikamente einnimmst. Besonders vorsichtig solltest du sein, wenn du blutverdünnende Medikamente wie Warfarin verwendest, da Ginseng möglicherweise die Blutgerinnung beeinflusst und das Risiko von Blutungen erhöhen könnte.


Auch bei Bluthochdruck, Schlafstörungen oder Diabetes ist Vorsicht geboten, da Ginseng diese Zustände verschlimmern oder mit Medikamenten interagieren kann. Schwangere, stillende Frauen und Kinder sollten Ginseng ebenfalls vermeiden. Es ist immer ratsam, in diesen Zuständen vor der Einnahme von Ginseng eine Ärztin oder einen Arzt zu fragen, um mögliche Risiken zu minimieren.