Rhodiola Rosea: Was ist es und wie wirkt es?

Rhodiola Rosea, auch Rosenwurz genannt, ist eine sukkulente Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Sie wächst in kalten, gebirgigen Regionen und ist bekannt für ihre rosenartig duftende Wurzel. Der Pflanze wird traditionell eine adaptogene Wirkung zugeschrieben, was bedeutet, dass sie dem Körper helfen soll, besser mit Stress umzugehen. In Sibirien wird sie „Goldene Wurzel“ genannt und gilt als Mittel zur Steigerung von Erinnerungsvermögen, Konzentration und Aufnahmefähigkeit. In diesem Artikel erklären wir dir ganz genau, was Rhodiola Rosea ist, wie Rosenwurz wirkt und ob es auch Nebenwirkungen gibt. Außerdem vergleichen wir die Pflanze mit Ashwagandha und schauen uns an, welche Dosierung bei Rosenwurz am besten ist. 

Rhodiola Rosea, auch bekannt als Rosenwurz , ist eine sukkulente Pflanze aus der Familie der Dickblattgewächse (Crassulaceae). Sie stammt ursprünglich aus den kalten Regionen Europas und Asiens, besonders aus den Gebirgsregionen wie dem Altai oder den skandinavischen Ländern.

Rosenwurz (Rhodiola rosea) ist eine sukkulente Pflanze, die eine Höhe von 5 bis 20, selten bis 35 Zentimetern erreicht. Die Pflanze hat einen dicken, unterirdischen Stamm, der wie Rosen duftet – daher auch ihr Name. Sie hat fleischige Stängel und dicke, blaugrüne Blätter, die leicht löffelförmig sind. Die Blüten der Rosenwurz sind gelb bis rot-orange bei den weiblichen Pflanzen und purpurfarben bei den männlichen. Besonders auffällig ist, dass sie getrenntgeschlechtlich ist, also männliche und weibliche Exemplare hat. Das bedeutet, sie kann sich nicht selbst bestäuben.

Sie wird traditionell als Adaptogen verwendet, was bedeutet, dass sie deinem Körper helfen kann, besser mit Stress umzugehen. Besonders in Russland und Skandinavien wurde Rhodiola Rosea von Menschen genutzt, um die körperliche und geistige Leistungsfähigkeit zu steigern, Müdigkeit zu bekämpfen und das Wohlbefinden zu fördern. Wegen dieser positiven Effekte wird die Pflanze in Sibirien auch als „Goldene Wurzel“ (Золотой Корень, Solotoy Koren) bezeichnet.

Heute wird sie oft in Form von Supplements eingenommen, um Stress zu reduzieren und die mentale Klarheit zu verbessern.

Um die Wirkung von Rhodiola Rosea zu beschreiben, haben wir einen wissenschaftlichen Review Artikel¹ analysiert. Der Review-Artikel wurde in der Fachzeitschrift Molecules veröffentlicht, die eine wissenschaftliche, peer-reviewte Zeitschrift ist. Solche Zeitschriften veröffentlichen Artikel, die von Experten des Fachgebiets geprüft und bewertet wurden, um die Qualität und Richtigkeit der Forschung sicherzustellen.

Der Artikel fasst wissenschaftliche Studien zur Wirkung von Rhodiola rosea auf Stress und stressbedingte Symptome zusammen und stellt eine fundierte Übersicht auf Basis klinischer und präklinischer Forschung dar.

Der Artikel wurde von Emilija Ivanova Stojcheva und José Carlos Quintela verfasst und trägt folgenden Titel:

The Effectiveness of Rhodiola rosea L. Preparations in Alleviating Various Aspects of Life-Stress Symptoms and Stress-Induced Conditions—Encouraging Clinical Evidence. 

Der Review-Artikel¹ fasst zusammen, dass Rhodiola rosea (Rosenwurz) traditionell und in klinischen Studien als hilfreich bei der Bewältigung von Stress, Müdigkeit und stressbedingten Gesundheitsproblemen gilt.

Rhodiola wirkt als Adaptogen, was bedeutet, dass es dem Körper hilft, sich besser an Stress anzupassen. Studien zeigen, dass die Pflanze körperliche und geistige Leistungsfähigkeit steigern kann, besonders in stressigen Situationen, und dass sie bei Symptomen wie Müdigkeit, Depressionen und Angstzuständen helfen kann. Es wurden auch positive Effekte auf die Herzgesundheit und die Fruchtbarkeit festgestellt.

Adaptogene Wirkung: Rhodiola rosea gilt als ein Adaptogen, was bedeutet, dass die Pflanze dem Körper hilft, besser auf Stress zu reagieren. Sie verbessert die allgemeine Widerstandsfähigkeit des Körpers gegen physische, chemische und biologische Stressfaktoren, ohne normale Körperfunktionen zu stören. Das macht sie besonders nützlich bei langfristigem Stress und stressbedingten Erkrankungen.

Stressbewältigung: Mehrere Studien zeigen, dass Rhodiola dabei hilft, Stresssymptome wie Müdigkeit, Erschöpfung und Angst zu lindern. Menschen, die Rhodiola-Präparate einnahmen, berichteten über eine Verbesserung ihrer Stimmung, Konzentration und Lebensqualität. Diese Effekte wurden sowohl bei gesunden Menschen als auch bei solchen mit stressbedingten Beschwerden beobachtet.

Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit: Rhodiola wurde auch in Studien zur Steigerung der körperlichen Leistungsfähigkeit untersucht, besonders bei Sportlern und Menschen unter körperlicher Belastung. Die Pflanze kann die körperliche Ausdauer erhöhen, die Erholungszeit nach intensivem Training verkürzen und die Leistung bei wiederholten körperlichen Anstrengungen verbessern.

Mentale Leistungsfähigkeit: Rhodiola hat sich als wirksam zur Verbesserung der mentalen Leistungsfähigkeit erwiesen, insbesondere bei Menschen, die unter Stress oder Müdigkeit leiden. Studien mit Ärzten, die Nachtschichten arbeiten, und Studierenden während Prüfungsphasen zeigten, dass Rhodiola die Konzentration, Reaktionszeit und kognitive Fähigkeiten verbessern kann.

Depression und Angst: In klinischen Studien wurde nachgewiesen, dass Rhodiola bei der Behandlung von leichten bis mittelschweren Depressionen und Angstzuständen helfen kann. Es zeigte ähnliche Ergebnisse wie einige herkömmliche Antidepressiva, jedoch mit weniger Nebenwirkungen. Dies macht Rhodiola zu einer vielversprechenden Option für Menschen, die eine pflanzliche Alternative suchen.

Herzgesundheit: Studien deuten darauf hin, dass Rhodiola einen schützenden Effekt auf das Herz hat, besonders bei stressbedingten Herzproblemen. Es kann Herzrhythmusstörungen vorbeugen, den Blutdruck regulieren und Stressschäden am Herzen reduzieren. Auch die Erholung nach anstrengender körperlicher Belastung kann verbessert werden.

Fruchtbarkeit und Reproduktionsgesundheit: In der traditionellen Medizin wird Rhodiola verwendet, um die Fruchtbarkeit zu steigern, und es gibt Hinweise darauf, dass es bei Reproduktionsproblemen helfen kann. Studien zeigten, dass es den Menstruationszyklus regulieren und bei Frauen mit Amenorrhoe (Ausbleiben der Regelblutung) die Fruchtbarkeit wiederherstellen kann. Auch bei Männern wurden positive Effekte auf die sexuelle Gesundheit und Leistungsfähigkeit beobachtet.

Der wissenschaftliche Review-Artikel¹ erwähnt auch Hinweise auf mögliche Nebenwirkungen von Rhodiola rosea, betont jedoch, dass diese im Allgemeinen mild und selten sind. Es wird berichtet, dass Rhodiola im Vergleich zu herkömmlichen Medikamenten, wie etwa Antidepressiva, deutlich weniger Nebenwirkungen verursacht. In klinischen Studien, bei denen Rhodiola verwendet wurde, waren die berichteten Nebenwirkungen im Allgemeinen geringfügig und bestanden hauptsächlich aus Symptomen wie Schlafstörungen oder leichter Reizbarkeit, insbesondere bei hohen Dosierungen.

Insgesamt wird Rhodiola als gut verträglich beschrieben, und es gibt in besagtem Artikel keine Berichte über schwerwiegende Nebenwirkungen.

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Wenn du schon etwas von Ashwagandha gehört und dich ein wenig eingelesen hast, wird dir aufgefallen sein, dass dir beide Pflanzen bei ähnlichen Dingen helfen können. Doch es gibt natürlich auch Unterschiede zwischen den beiden. Wir haben dir im Folgenden zum Ende des Artikels die Gemeinsamkeiten und Unterschiede von Ashwagandha und Rhodiola Rosea aufgelistet.

Sowohl Rhodiola rosea als auch Ashwagandha sind bekannte Adaptogene, das heißt, sie helfen dem Körper, besser auf Stress zu reagieren. Hier sind die Gemeinsamkeiten und Unterschiede der beiden:

Stressbewältigung: Beide Pflanzen werden traditionell und wissenschaftlich verwendet, um die Stressresistenz des Körpers zu erhöhen, Müdigkeit zu lindern und die allgemeine Gesundheit zu fördern.

Mentale und körperliche Leistungsfähigkeit: Sowohl Rhodiola als auch Ashwagandha verbessern die mentale Klarheit, Konzentration und körperliche Ausdauer.

Schlaf und Erholung: Beide helfen bei der Förderung von erholsamem Schlaf und der Regeneration nach körperlicher Anstrengung.

Stimmung und Angst: Beide Adaptogene sind für ihre beruhigende Wirkung bekannt und werden bei Angst und leichten Depressionen verwendet.

Herkunft: Rhodiola stammt aus kalten, gebirgigen Regionen Eurasiens und Nordamerikas, während Ashwagandha hauptsächlich in Indien und Afrika heimisch ist.

Wirkstoffe: Rhodiola enthält aktive Inhaltsstoffe wie Rosavine und Salidroside, die für ihre stressmindernden und leistungssteigernden Effekte verantwortlich sind. Ashwagandha enthält dagegen Withanolide, die besonders für ihre angstlösenden und stressreduzierenden Eigenschaften bekannt sind.

Primäre Effekte: Rhodiola wird oft als schneller wirkend beschrieben, besonders zur Verbesserung der körperlichen Leistungsfähigkeit und der kognitiven Funktionen. Ashwagandha hat eine stärkere Wirkung auf die Reduktion von Cortisol (dem Stresshormon) und ist besonders bekannt für seine beruhigende und schlaffördernde Wirkung.

Nutzung in der traditionellen Medizin: Rhodiola wird vor allem in der russischen und skandinavischen Volksmedizin verwendet, während Ashwagandha ein zentrales Heilkraut im Ayurveda ist, dem traditionellen indischen Medizinsystem.

Kurz gesagt: Rhodiola ist schneller wirksam für körperliche Leistung und mentale Klarheit, während Ashwagandha eher langfristig auf Stressabbau und Schlafverbesserung wirkt. Beide sind aber hervorragende Mittel gegen Stress.

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1: https://www.ncbi.nlm.nih.gov/pmc/articles/PMC9228580/