Frau Schwindel

Taurin Nebenwirkungen erklärt

Autor: Carlo Schmid

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Lesezeit: 5 min

Taurin ist ein beliebter Inhaltsstoff für Supplements, da es eine große Vielfalt an positiven Effekten auf den menschlichen Körper haben kann. In diesem Artikel wollen wir aber mal einen Blick auf mögliche Taurin Nebenwirkungen werfen, die durch Taurin ausgelöst werden könnten. Wir erklären in diesem Artikel dafür zuerst, was Taurin ist und wo der Unterschied zu L-Taurin liegt. Danach gehen wir darauf ein, was es mit dem Körper macht, welche Nebenwirkungen auftreten könnten und warum. Außerdem beschreiben wir, ob Taurin gut für Herz und Nieren ist und was bei einem Mangel passiert.

Alle wichtigen Infos auf einen Blick:

Taurin ist eine natürlich vorkommende, semi-essentielle Aminosäure, die in tierischen Produkten und im menschlichen Körper, insbesondere in Herz, Gehirn und Muskeln, zu finden ist. Es spielt eine wichtige Rolle bei der Regulierung von Mineralien, dem Herz-Kreislauf-System, der Muskel- und Nervenfunktion und wirkt antioxidativ. Taurin gilt allgemein als sicher, aber hohe Dosen aus Nahrungsergänzungsmitteln oder Energy-Drinks können Magen-Darm-Beschwerden und Herz-Kreislauf-Probleme verursachen. Ein Taurinmangel, besonders bei Veganern oder Menschen mit bestimmten Gesundheitsproblemen, kann zu Müdigkeit, Muskelschwäche und Herzproblemen führen. Taurin kann zudem positive Effekte auf Herz und Nieren haben, indem es Blutdruck und Entzündungen reduziert sowie die Nierenfunktion unterstützt.

Was ist Taurin?

Wir wollen den Artikel, wie angekündigt, mit der Frage beginnen, was Taurin überhaupt ist. Vielleicht kennst du die Substanz ja eher im Kontext von Energy-Drinks und denkst jetzt an eine künstliche Zutat. Dem ist aber nicht so, denn Taurin ist keine künstliche Substanz. Es handelt sich dabei um eine organische Säure, die natürlicherweise im Körper von Menschen und Tieren vorkommt. Es ist eine sogenannte semi-essentielle Aminosäure, was bedeutet, dass der Körper sie zwar selbst herstellen kann, sie aber unter bestimmten Bedingungen oder in bestimmten Lebensphasen in höherem Maße aus der Nahrung aufgenommen werden muss. Im Folgenden haben wir dir einige natürliche Quellen von Taurin aufgelistet:

Natürliche Quellen von Taurin:

Tierische Produkte: Fleisch, Fisch und Meeresfrüchte enthalten hohe Mengen an Taurin.


Milchprodukte: Auch Milch und Milchprodukte enthalten Taurin.


Menschlicher Körper: Taurin wird in mehreren Organen, einschließlich des Herzens, des Gehirns und der Muskeln, produziert.

Was ist L-taurin?

L-Taurin und Taurin sind eigentlich dasselbe. Taurin ist eine Aminosäure, die oft als „L-Taurin“ bezeichnet wird, um die spezifische chemische Form (die L-Form) hervorzuheben. Es gibt keine Unterschiede zwischen Taurin und L-Taurin, sie sind identisch und beide Begriffe werden synonym verwendet. Taurin kommt natürlich im Körper vor und wird auch synthetisch zum Beispiel in unseren Longevity Supplements verwendet.

Was macht Taurin mit dem Körper?

Um die Taurin Nebenwirkungen zu erläutern, erklären wir dir jetzt zuerst, was Taurin mit deinem Körper macht und wie die Wirkungsweise funktioniert.


Denn Taurin spielt in deinem Körper eine wichtige Rolle. Es hilft bei der Regulierung von Mineralien wie Kalzium innerhalb deiner Zellen, unterstützt die Funktion deines Herz-Kreislauf-Systems und deiner Muskeln und ist wichtig für die Entwicklung und Funktion deines Nervensystems. Außerdem wirkt es antioxidativ, das heißt, es schützt deine Zellen vor Schäden durch freie Radikale. Taurin hilft auch bei der Entgiftung und fördert die Gesundheit deiner Augen und deines Immunsystems. Insgesamt trägt es dazu bei, dass viele Prozesse in deinem Körper reibungslos ablaufen.


Wir haben bei unseren Recherchen zu diesem Artikel unter anderem diese Studie des MDPI gefunden. In dieser wurde die antioxidative Wirkung von Taurin untersucht. Die Ergebnisse zeigen, dass Taurin Zellen vor oxidativem Stress schützt und dadurch zur Reduktion von Entzündungen und Zellschäden beiträgt. Und das gilt als ein bedeutender Faktor beim Altern und der Entstehung von altersbedingten Krankheiten. Deshalb wird Taurin in der Longevity Community sehr geschätzt.


Im nächsten Absatz beschreiben wir die Nebenwirkungen von Taurin.

Taurin Nebenwirkungen: Welche können auftreten und warum?

Frau mit Bauchschmerzen

Zu den Taurin Nebenwirkungen wollen wir zuerst sagen: Taurin gilt allgemein als sicher, besonders in den Mengen, die man über die Ernährung aufnimmt.


Bei hohen Dosen, insbesondere durch Nahrungsergänzungsmittel oder Energy-Drinks, kann es jedoch zu Nebenwirkungen kommen.


Mögliche Nebenwirkungen sind Magen-Darm-Beschwerden wie Übelkeit und Durchfall. Bei extrem hohen Mengen könnte es auch das Herz-Kreislauf-System belasten. Das liegt daran, dass dein Körper nur eine begrenzte Menge Taurin auf einmal verarbeiten kann. Es ist also sehr wichtig, die empfohlene Dosierung bei Supplements oder bei Energy-Drinks nicht zu überschreiten.


Solltest du diesbezüglich Bedenken haben oder nach der Einnahme Symptome bemerken, ist es wichtig, diese mit einer Ärztin oder einem Arzt zu klären.


Aber kann es auch sein, dass du zu wenig Taurin in deinem System hast? Das erklären wir dir im nächsten Absatz.

Wie macht sich Taurinmangel bemerkbar?

Ein Taurinmangel kann bei dir vorkommen, besonders wenn du bestimmte Gesundheitsprobleme hast oder dich vegan ernährst, da Taurin hauptsächlich in tierischen Produkten vorkommt. Dein Körper kann Taurin zwar selbst herstellen, aber unter bestimmten Bedingungen, wie bei chronischen Erkrankungen oder starkem Stress, könnte der Bedarf höher sein als die Produktion. Ein Mangel kann sich durch Symptome wie Müdigkeit, Muskelschwäche, Herzprobleme oder Sehprobleme äußern. Wenn du denkst, dass du möglicherweise einen Taurinmangel hast, wäre es gut, mit einer Ärztin oder einem Arzt darüber zu sprechen und eventuell deine Ernährung zu überprüfen und diese mit Supplements zu ergänzen. 

Ist Taurin gut für das Herz?

Ja, Taurin kann gut für dein Herz sein. Es hilft dabei, den Blutdruck zu regulieren, reduziert die Entzündung und verbessert die Funktion deiner Blutgefäße. Studien zeigen, dass Taurin antioxidative Eigenschaften hat, die helfen können, oxidative Schäden im Herzen zu verringern.


Eine wissenschaftliche Studie , die das unterstützt, ist eine Untersuchung aus dem Jahr 2008, die in der Zeitschrift „Cardiovascular Research“ veröffentlicht wurde. Diese Studie fand heraus, dass Taurin den Blutdruck bei Ratten mit Bluthochdruck senken und die Herzfunktion verbessern kann.


Zusätzlich hat eine weitere Studie aus dem Jahr 2013, veröffentlicht im „Journal of Biomedical Science", gezeigt, dass Taurin das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen senken kann, indem es die Herzmuskelzellen schützt und die Blutfettwerte verbessert.


Diese Studien deuten darauf hin, dass Taurin positive Effekte auf die Herzgesundheit hat, aber es ist wichtig, weitere Forschung und ärztlichen Rat zu berücksichtigen, wenn du Taurin als Supplement in Erwägung ziehst.

Ist Taurin gut für die Nieren?

Taurin kann ebenfalls gut für deine Nieren sein. Es hilft dabei, den osmotischen Druck in den Nierenzellen zu regulieren und wirkt antioxidativ, was deine Nierenzellen vor Schäden schützen kann. Studien zeigen, dass Taurin entzündungshemmende Eigenschaften hat und die Nierenfunktion unterstützen kann.


Eine wissenschaftliche Studie , die das unterstützt, ist eine Untersuchung aus dem Jahr 2012, die im „American Journal of Renal Physiology“ veröffentlicht wurde. Diese Studie fand heraus, dass Taurin die Nierenfunktion bei Ratten mit induziertem Nierenversagen verbessern und den oxidativen Stress reduzieren kann.


Zusätzlich hat eine weitere Studie aus dem Jahr 2015, veröffentlicht im „Journal of Nephrology“, gezeigt, dass Taurin die Proteinurie (übermäßiges Protein im Urin) verringern und die Nierenfunktion bei Menschen mit chronischer Nierenerkrankung verbessern kann.


Diese Studien deuten darauf hin, dass Taurin positive Effekte auf die Nierengesundheit hat, aber es ist, wie weiter oben bereits erwähnt, wichtig, weitere Forschung und ärztlichen Rat zu berücksichtigen, wenn du Taurin als Supplement in Erwägung ziehst.