Diese Sportarten verlängern dein Leben

Frau die Tennis spielt

Dass regelmäßiger Sport einen wesentlichen Beitrag zu Longevity leistet, ist kein Geheimnis und vielfach in Studien nachgewiesen. Doch welcher Sport ist eigentlich am besten für ein langes Leben? Genau diese Frage versuchen wir mit diesem Artikel zu beantworten. Dabei schauen wir uns zwei Langzeitstudien an, die in der englischen und dänischen Bevölkerung durchgeführt wurden und immer noch durchgeführt werden. Eine dieser Studien läuft seit 25 Jahren und trägt den Namen: Copenhagen City Heart Study. Sie wurde erst vor Kurzem noch mal neu von Wissenschaftlern ausgewertet, um die Frage zu beantworten, welche Sportart das Leben von Menschen um die meisten Jahre verlängert. Lies jetzt, was dabei herausgekommen ist. 

Alle wichtigen Infos auf einen Blick:


Die Auswertung von zwei Langzeitstudien hat ergeben, dass Schlägersportarten wie Tennis und Badminton besonders gut für deine Longevity sein können. Im Vergleich zu Menschen, die gar keinen Sport im selben Zeitraum betrieben haben, haben Menschen, die regelmäßig Tennis gespielt haben, im Durchschnitt 9,7 Jahre länger gelebt.


Die weiteren Ergebnisse: 


Regelmäßige Badmintonspieler/Innen leben im Durchschnitt 6,2 Jahre länger. Fußballer/Innen leben im Durchschnitt 4,7 Jahre länger, Radfahrer/Innen 3,7 Jahre, Schwimmer/Innen 3,4 Jahre und Jogger/Innen 3,2 Jahre. Menschen, die Calisthenics (Körpergewicht basierte Übungen) ausüben, leben im Durchschnitt 3,1 Jahre länger. Und Menschen, die regelmäßig im Fitnessstudio trainieren, leben im Durchschnitt 1,5 Jahre länger.

Welche Studien wurden ausgewertet?

Wir schauen uns in diesem Artikel die Ergebnisse von zwei wissenschaftlichen, epidemiologischen Studien an. Aber zuerst erklären wir, was epidemiologisch bedeutet.

Was ist eine epidemiologische Studie?

Eine epidemiologische Studie ist eine wissenschaftliche Untersuchung, die sich damit beschäftigt, wie häufig Krankheiten und gesundheitliche Probleme in verschiedenen Bevölkerungsgruppen auftreten und welche Faktoren diese beeinflussen. In solchen Studien werden große Gruppen von Menschen über längere Zeiträume beobachtet, um Muster und Ursachen von Krankheiten zu identifizieren. Ziel ist es, besser zu verstehen, warum bestimmte Krankheiten auftreten, wie sie sich verbreiten und wie man sie effektiv verhindern oder behandeln kann.


Und genau zwei solcher Langzeitstudien schauen wir uns im Folgenden an. 

Langzeitstudien aus England ausgewertet

Die Daten und Informationen, die von den Wissenschaftlern ausgewertet wurden, kommen von der Health Survey for England (HSE) und der Scottish Health Survey (SHeS). Diese beiden Umfragen haben seit 1991 zufällige britische Haushalte bzw. Personen anhand von Interviews jährlich zu Ihrer Gesundheit und ihren Gewohnheiten befragt. Die teilnehmenden Personen haben außerdem zugestimmt, dass die Daten im Kontext ihres Todes veröffentlicht werden dürfen. An den Umfragen haben mehr als 80.000 Britinnen und Briten über 25 Jahre lang teilgenommen. Darunter waren 54 % Frauen und 46 % Männer.


Im Jahr 2016 wurde dann ein Bericht von Wissenschaftlern veröffentlicht, die die Daten aus den erwähnten Umfragen analysiert und ausgewertet haben. Die Wissenschaftler wollten dabei wissen, ob Menschen, die Sport machen, länger leben und welche Sportart das Leben besonders verlängert. Und hier sind die Ergebnisse: 

Welche Sportarten wurden ausgeübt?

Die beliebtesten sportlichen Aktivitäten der Teilnehmer waren Schwimmen , dicht gefolgt von Radfahren , Aerobic , Laufen , Schlägersportarten (Tennis, Badminton) und Fußball .


Bei den Auswertungen wurde die Gesamtsterblichkeit von Menschen, die überhaupt keinen Sport machen, mit Menschen verglichen, die regelmäßig diese genannten Sportarten ausüben. 

Was bedeutet Gesamtsterblichkeit?

Die Gesamtsterblichkeit bezieht sich in diesem Zusammenhang auf das Risiko, aus jeglicher Ursache zu sterben, während des Beobachtungszeitraums der Studie. In diesem Fall also innerhalb von 25 Jahren. 

Welche Sportarten sind besonders gut für Longevity?

Im Vergleich zu keiner Teilnahme an den jeweiligen Aktivitäten war Fahrradfahren mit einem um 15 % reduzierten Risiko für die Gesamtsterblichkeit verbunden. Schwimmen hat das Risiko um 28 % und Aerobic um 27 % verringert.


Die Teilnahme an Schlägersportarten wie Tennis oder Badminton führte unter den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zu einer beeindruckenden Reduktion des Sterblichkeitsrisikos um 47 %

Überraschend ist:

Dass im Gegensatz dazu Joggen und Fußball keine signifikante Reduktion des Sterblichkeitsrisikos gezeigt haben. 

Wenn du es ganz genau wissen möchtest, ist hier der Link zu der besagten Auswertung der Studie. Jetzt wird es in unserem Artikel aber erst richtig interessant, denn dieselben Wissenschaftler, die die britischen Umfragen ausgewertet haben, haben sich auch die Langzeitstudie Copenhagen City Heart Study vorgenommen. Und eines schon mal vornweg: Die Ergebnisse ähneln sich, es gibt aber auch eine große Überraschung. Lies alles dazu im nächsten Absatz.

Copenhagen City Heart Study

Die Copenhagen City Heart Study (CCHS) ist eine prospektive Bevölkerungsstudie, die darauf abzielt, die Auswirkungen von Sport und körperlicher Aktivität in der Freizeit auf die Gesundheit zu untersuchen. Hier sind die Rahmenbedingungen der Studie:


Studienaufbau: Die Studie ist prospektiv, das bedeutet, dass die Teilnehmer über einen langen Zeitraum hinweg beobachtet und ihre Daten fortlaufend gesammelt wurden.


Teilnehmer: Insgesamt haben 8577 Personen an der Studie teilgenommen. Diese Teilnehmer haben detaillierte Fragebögen zur Teilnahme an verschiedenen Sportarten und Freizeitaktivitäten ausgefüllt.


Beobachtungszeitraum: Die Teilnehmer wurden von ihrem Untersuchungstermin zwischen dem 10. Oktober 1991 und dem 16. September 1994 bis zum 22. März 2017 auf die Gesamtsterblichkeit hin beobachtet. Somit beträgt die maximale Nachbeobachtungszeit bis zu 25 Jahre.


Datenerfassung: Die Studie hat umfassende Informationen mit Fragebögen gesammelt. Diese haben sich auf die sportlichen Aktivitäten und die körperliche Betätigung der Teilnehmer in ihrer Freizeit konzentriert.


Es wurde auch hier die Gesamtsterblichkeit von Menschen verglichen, die überhaupt keinen Sport gemacht haben und Menschen, die bestimmte Sportarten regelmäßig ausgeübt haben. Und hier sind die Ergebnisse:

Welche Sportarten sind besonders gut für Longevity?

Tennis: Menschen, die regelmäßig Tennis spielen, leben im Durchschnitt 9,7 Jahre länger.


Badminton: Regelmäßige Badminton-Spieler leben im Durchschnitt 6,2 Jahre länger.


Fußball: Menschen, die regelmäßig Fußball spielen, leben im Durchschnitt 4,7 Jahre länger.


Radfahren: Radfahrer leben im Durchschnitt 3,7 Jahre länger.


Schwimmen: Schwimmer leben im Durchschnitt 3,4 Jahre länger.


Joggen: Jogger leben im Durchschnitt 3,2 Jahre länger.


Calisthenics: Menschen, die Calisthenics (Körpergewicht basierte Übungen) ausüben, leben im Durchschnitt 3,1 Jahre länger.


Aktivitäten im Fitnessstudio: Menschen, die regelmäßig im Fitnessstudio trainieren, leben im Durchschnitt 1,5 Jahre länger.

Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass insbesondere soziale Sportarten wie Tennis und Badminton sowie Mannschaftssportarten wie Fußball größere positive Auswirkungen auf die Longevity haben könnten als Einzelaktivitäten wie Joggen oder Training im Fitnessstudio.

Tennis und Badminton am besten für Longevity

Dr. James O’Keefe ist einer der Wissenschaftler, der an der Studienauswertung mitgearbeitet hat. Er ist der Direktor der präventiven Kardiologie am Mid America Heart Institute im Saint Luke’s Health Center in Kansas City.


Und er hat Folgendes zu den Ergebnissen der Studie gesagt:


„Es ist schwierig, genau zu bestimmen, warum einige Sportarten das Leben mehr verlängern als andere, da verschiedene körperliche Anforderungen und Lebensstilfaktoren eine Rolle spielen könnten. Ein bedeutender Aspekt scheint die soziale Komponente von Sportarten wie Tennis und Mannschaftsspielen zu sein, die durch soziale Unterstützung Stress reduzieren und somit einzigartige psychologische und physiologische Vorteile bieten.“


Er schlägt vor, dass Menschen, die allein trainieren, erwägen sollten, in Gruppen oder mit Partnern zu trainieren, da sowohl körperliche Aktivität als auch soziale Interaktion wichtig für die Gesundheit sind.

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