Neue Studie zeigt: Im Süden Deutschlands leben die Menschen am längsten gesund, der Osten ist Schlusslicht

Neue Studie zeigt: Im Süden Deutschlands leben die Menschen am längsten gesund, der Osten ist Schlusslicht

Eine neue Studie vom Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung (BiB) in Wiesbaden und dem GESIS – Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften in Mannheim hat erstmals regionale Daten zur gesunden Lebenserwartung für Deutschland ausgewertet.


Die Lebenserwartung in Deutschland ist in den vergangenen Jahrzehnten gestiegen. Die Ergebnisse der Studie zeigen jetzt, in welchem Gesundheitszustand diese zusätzlichen Lebensjahre verbracht werden. Dabei sieht man teils größere Unterschiede zwischen den Regionen, vor allem zwischen dem Süden und Osten.


Wir haben die Ergebnisse und Trends der Studie für dich in diesem Artikel ausgewertet. 

Wichtigste Ergebnisse der Studie auf einen Blick:

Regionale Unterschiede:


  • Der Süden Deutschlands hat die höchste gesunde Lebensspanne, der Osten die niedrigste.

  • Die Unterschiede in der gesunden Lebensspanne sind größer als in der allgemeinen Lebenserwartung.


Trends nach Altersgruppen:


  • Bei Älteren (65–79 Jahre) stieg die gesunde Lebensspanne deutlich an, sowohl absolut als auch relativ.

  • Bei Jüngeren (20–64 Jahre) stagnierten oder sanken die gesunden Lebensjahre in einigen Regionen, besonders bei Frauen.


Geschlechterunterschiede:


  • Männer haben anteilig mehr gesunde Lebensjahre an ihrer gesamten Lebenserwartung als Frauen, obwohl Frauen insgesamt länger leben.


Kompression der Morbidität:


  • Bei älteren Menschen wurde in allen Regionen ein Anstieg der gesunden Lebensjahre festgestellt, was auf eine bessere Lebensqualität im Alter hinweist.


Regionale Besonderheiten:


  • Im Norden und Westen gibt es gemischte Trends, mit Rückgängen bei jüngeren Altersgruppen, aber positiven Entwicklungen bei älteren.

  • Im Osten ist die Situation besonders herausfordernd, mit den niedrigsten Werten in allen Altersgruppen.

Unterschied Lebensspanne und gesunde Lebensspanne

Um zu verstehen, was in dieser neuen Studie eigentlich genau analysiert wird, erklären wir dir zuerst den Unterschied zwischen der Lebensspanne und der gesunden Lebensspanne .


Kurz gesagt: Die Lebensspanne eines Menschen ist die Anzahl der Jahre, die er lebt.

Die gesunde Lebensspanne beschreibt die Jahre, die er in guter Gesundheit verbringt, ohne größere gesundheitliche Einschränkungen.

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In den nächsten Absätzen schauen wir uns an, wie lange die Menschen in Deutschland in den verschiedenen Regionen gesund leben. 

Wie lange leben Menschen im Süden gesund

Hier ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse, die die Studie für den Süden Deutschlands berichtet:

Höchste gesunde Lebensspanne:

  • Der Süden Deutschlands hat durchweg die höchsten Werte in der gesunden Lebensspanne für die meisten Altersgruppen, insbesondere im Vergleich zu den anderen Regionen (Norden, Westen, Osten).

  • Dies gilt sowohl für Männer als auch für Frauen, wobei Frauen insgesamt eine höhere Lebenserwartung haben, aber Männer anteilig mehr gesunde Lebensjahre.

Trends bei älteren Altersgruppen (65–79 Jahre):

  • In der Altersgruppe der 65- bis 79-Jährigen stieg die gesunde Lebensspanne im Zeitraum 2002–2019 absolut und relativ am stärksten an.

  • Der Anteil der gesunden Jahre an der gesamten Lebenserwartung ist in dieser Region ebenfalls gestiegen, was auf eine Kompression der Morbidität hinweist (mehr gesunde Jahre trotz steigender Lebenserwartung).

Unterschiede bei jüngeren Altersgruppen (20–64 Jahre):

  • Auch im Süden stagniert die gesunde Lebensspanne in den jüngeren Altersgruppen (20–64 Jahre) oder nimmt leicht ab, was auf Herausforderungen wie steigende Arbeitsbelastung oder andere Lebensbedingungen hindeuten könnte.

Vergleich Lebenserwartung und gesunde Lebensspanne:

  • Der Süden führt zwar in der allgemeinen Lebenserwartung, diese Dominanz spiegelt sich aber nicht uneingeschränkt in der gesunden Lebensspanne wider. Der Vorsprung des Südens ist bei der gesunden Lebensspanne weniger ausgeprägt.

Regionale Unterschiede im Vergleich:

Innerhalb des Südens zeigen sich keine großen internen Unterschiede im Vergleich zu anderen Regionen, wo stärkere regionale Divergenzen auftreten.

Zusammengefasst zeigt der Süden Deutschlands insgesamt eine positive Entwicklung in der gesunden Lebensspanne, vorwiegend bei älteren Altersgruppen, während er in jüngeren Altersgruppen ähnliche Herausforderungen wie andere Regionen aufweist.

Wie lange leben Menschen im Osten gesund

Hier ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie für den Osten Deutschlands:

Niedrigste gesunde Lebensspanne:

  • Der Osten hat durchweg die niedrigsten Werte in der gesunden Lebensspanne, unabhängig von Altersgruppe und Geschlecht. Dies betrifft sowohl die absolute Anzahl an Jahren in guter Gesundheit als auch den Anteil der gesunden Jahre an der gesamten Lebenserwartung.

Ältere Altersgruppen (65–79 Jahre):

  • Auch in dieser Altersgruppe gab es im Zeitraum 2002–2019 einen Anstieg der gesunden Lebensspanne. Der Anteil der Jahre in guter Gesundheit an der gesamten Lebenserwartung ist gestiegen, was auf eine relative Kompression der Morbidität hinweist. Dennoch liegt der Osten hier im Vergleich zu anderen Regionen weiterhin zurück.

Jüngere Altersgruppen (20–64 Jahre):

  • In den Altersgruppen 20–54 und 55–64 Jahre zeigt sich eine Stagnation oder ein Rückgang der gesunden Lebensjahre. Dies ist besonders ausgeprägt im Vergleich zu anderen Regionen und betrifft vor allem Männer.

Regionale Unterschiede in der Morbidität:

  • Der Anteil der Menschen mit schlechter Gesundheit ist im Osten höher als in anderen Regionen, was auf ungünstigere Lebensbedingungen, sozioökonomische Faktoren oder gesundheitliche Verhaltensweisen hinweisen könnte.

Vergleich Lebenserwartung und gesunde Lebensspanne:

  • Die Unterschiede zwischen der allgemeinen Lebenserwartung und der gesunden Lebensspanne sind im Osten deutlicher ausgeprägt. Während die Lebenserwartung insgesamt steigt, bleibt die gesunde Lebensspanne im Vergleich gering.

Bedeutung der Ergebnisse:

Die Ergebnisse zeigen, dass im Osten trotz Fortschritten bei der Lebenserwartung die gesundheitliche Lebensqualität vergleichsweise niedrig ist. Dies deutet laut der Studie auf Handlungsbedarf hin, um gezielte gesundheitsfördernde Maßnahmen zu entwickeln.


Zusammengefasst verdeutlichen die Ergebnisse für den Osten Deutschlands größere Herausforderungen in Bezug auf die gesunde Lebensspanne, insbesondere bei den jüngeren Altersgruppen, trotz leichter Verbesserungen bei älteren Altersgruppen.

Wie lange leben Menschen im Norden gesund

Hier ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie für den Norden Deutschlands:

Gesunde Lebensspanne:

  • Im Norden variiert die gesunde Lebensspanne je nach Altersgruppe und Geschlecht. Insgesamt liegen die Werte zwischen denen des Südens (höchste Werte) und des Ostens (niedrigste Werte).

  • Bei Männern im Alter von 65–79 Jahren zeigt der Norden im aktuellsten Zeitraum (2014–2019) den höchsten Anteil gesunder Lebensjahre an der gesamten Lebenserwartung (72,0 %).

Trends bei älteren Altersgruppen (65–79 Jahre):

  • Die gesunde Lebensspanne und der Anteil gesunder Lebensjahre an der Lebenserwartung stiegen im Zeitraum 2002–2019 bei älteren Menschen (65–79 Jahre) sowohl absolut als auch relativ an.
  • Diese Entwicklung deutet auf eine Kompression der Morbidität hin (mehr gesunde Jahre bei längerer Lebenserwartung).

Jüngere Altersgruppen (20–64 Jahre):

  • In den jüngeren Altersgruppen zeigt sich ein deutlicher Rückgang der gesunden Lebensjahre, besonders bei Frauen im Alter von 20–54 Jahren. Diese Gruppe im Norden verzeichnete die stärksten negativen Trends im Vergleich zu anderen Regionen.

Vergleich Lebenserwartung und gesunde Lebensspanne:

  • Im Norden ist der Anteil der gesunden Lebensjahre an der Lebenserwartung bei Männern tendenziell höher als bei Frauen, was typisch für alle Regionen ist, jedoch im Norden besonders auffällt.

Regionale Unterschiede:

  • Innerhalb des Nordens gibt es keine signifikanten internen Abweichungen, jedoch bleibt die Region hinter dem Süden zurück und zeigt im Vergleich zum Westen und Osten teilweise gemischte Ergebnisse, je nach Altersgruppe.

Besondere Herausforderungen:

  • Der deutliche Rückgang der gesunden Lebensjahre bei jüngeren Altersgruppen, insbesondere bei Frauen, wird als problematisch angesehen und könnte auf spezifische Belastungen oder Gesundheitsverhalten hindeuten, die weiter untersucht werden sollten.
  • Zusammengefasst zeigt der Norden im Vergleich zu anderen Regionen eine moderate Position: positive Entwicklungen bei älteren Altersgruppen, aber deutliche Herausforderungen bei jüngeren, insbesondere bei Frauen.

Wie lange leben Menschen im Westen gesund

Hier ist eine Zusammenfassung der Ergebnisse der Studie für die Region Westen in Deutschland:

Gesunde Lebensspanne:

  • Im Westen sind die Werte der gesunden Lebensspanne höher als im Osten, aber geringer als im Süden. Sie liegen häufig auf ähnlichem Niveau wie im Norden.

  • Bei älteren Altersgruppen zeigt sich ein Anstieg der gesunden Lebensjahre, während in jüngeren Altersgruppen Stagnation oder Rückgänge zu beobachten sind.

Ältere Altersgruppen (65–79 Jahre):

  • Die gesunde Lebensspanne und der Anteil gesunder Lebensjahre an der gesamten Lebenserwartung stiegen im Zeitraum 2002–2019 in dieser Altersgruppe. Trotz dieser positiven Entwicklung sind die Werte geringer als im Süden.

Jüngere Altersgruppen (20–64 Jahre):

In den Altersgruppen 20–54 Jahre und 55–64 Jahre stagnierte die gesunde Lebensspanne oder ging zurück, ähnlich wie in anderen Regionen. Dies betrifft sowohl Männer als auch Frauen.

Frauen im Rentenalter:

  • Im Westen haben Frauen in der Altersgruppe 65–79 Jahre im Vergleich zu den anderen Regionen die niedrigsten Anteile gesunder Lebensjahre an der gesamten Lebenserwartung (56,8 %).

Vergleich Lebenserwartung und gesunde Lebensspanne:

  • Der Westen zeigt größere Unterschiede zwischen der allgemeinen Lebenserwartung und der gesunden Lebensspanne im Vergleich zum Süden, was auf eine stärkere Belastung durch gesundheitliche Einschränkungen hindeutet.

Regionale Unterschiede:

  • Innerhalb des Westens gibt es keine signifikanten internen Abweichungen. Im Vergleich zu anderen Regionen zeigt der Westen eine durchschnittliche Position, mit ähnlichen Entwicklungen wie der Norden.

  • Zusammengefasst zeigt der Westen eine moderate Position zwischen den Extremen des Südens und Ostens. Ältere Altersgruppen profitieren von einer Zunahme der gesunden Lebensjahre, während jüngere Altersgruppen vergleichbare Herausforderungen wie in anderen Regionen aufweisen. Besonders Frauen im Rentenalter schneiden hier im Vergleich zu anderen Regionen schlechter ab.

Methodik der Studie erklärt

Die Wissenschaftler haben in der Studie untersucht, wie viele Jahre Menschen in Deutschland gesund leben, und dafür Daten aus dem Zeitraum 2002 bis 2019 analysiert.


Sie haben Sterbedaten und Bevölkerungszahlen aus offiziellen Statistiken genutzt und diese mit Gesundheitsdaten aus dem Sozio-ökonomischen Panel (SOEP) kombiniert, einer Umfrage, bei der Menschen ihren Gesundheitszustand bewerten.


Der Gesundheitszustand wurde anhand eines standardisierten Fragebogens (SF12) erfasst, der körperliche Einschränkungen misst.


Deutschland wurde in vier Regionen (Norden, Süden, Osten, Westen) eingeteilt, und die Forscher haben mithilfe der Sullivan-Methode berechnet, wie viele Jahre Menschen in verschiedenen Altersgruppen (20–54, 55–64, 65–79 Jahre) in guter Gesundheit verbringen.

Wissenschaftliche Quelle:

Quelle: Springer Science Titel: Regionale Unterschiede und Trends in gesunder Lebenserwartung in Deutschland Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s00103-024-03864-y