Eine Frau und ein Mann trainieren zusammen.

Magnesium vor oder nach dem Sport: Was ist richtig?

Autor: Carlo Schmid

|

|

Lesezeit: 8 min

Wenn du oft Sport treibst, hast du bestimmt schon gehört, dass Magnesium besonders wichtig dabei ist. Da der Elektrolyt eine zentrale Rolle bei über 300 enzymatischen Reaktionen im Körper spielt. Oft kommt dann die Frage auf: Magnesium vor oder nach dem Sport? Wenn das auch deine Frage ist, bist du hier genau richtig. Denn wir beantworten sie in diesem Artikel und gehen ebenfalls darauf ein, ob Magnesium gut für den Muskelaufbau ist, welche Symptome bei zu wenig Elektrolyten vorkommen und welches Magnesium das Beste ist. Außerdem stellen wir uns am Anfang des Artikels die Frage, ob man wirklich zusätzliches Magnesium beim Sport braucht. 

Die wichtigsten Informationen auf einen Blick:

Die Entscheidung, Magnesium vor oder nach dem Sport einzunehmen, hängt von individuellen Zielen und Körperreaktionen ab. Eine Einnahme von Magnesium vor dem Training kann helfen, deine Energie zu steigern und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Magnesium unterstützt die Muskelkontraktion und hilft, deine Muskeln während der Belastung optimal arbeiten zu lassen. Magnesium nach dem Training zu nehmen, kann besonders nützlich sein, um die Erholungsphase zu unterstützen. Es hilft, die Muskeln zu entspannen, verringert das Risiko von Krämpfen und fördert die Regeneration von Muskelgewebe.

Magnesium Sport: Brauchst man es wirklich?

Wie gesagt, wollen wir uns am Anfang des Artikels die Frage stellen, ob man zusätzliches Magnesium beim Sport überhaupt braucht und dazu schauen wir uns zuerst an, warum Magnesium beim Sport wichtig ist:


Magnesium ist ein Elektrolyt, der viele Funktionen unterstützt, die für Sportler besonders wichtig sind. Es hilft bei der Energieproduktion, indem es die Umwandlung von Nahrung in nutzbare Energie verbessert, und es ist entscheidend für die Muskelkontraktion und -entspannung, was Krämpfe reduziert und eine effektive Muskelarbeit ermöglicht. Außerdem unterstützt Magnesium die Proteinbiosynthese, was für das Muskelwachstum und die Reparatur nach dem Training wichtig ist. Wenn du regelmäßig trainierst, kann eine gute Versorgung mit Magnesium dazu beitragen, deine Leistung zu steigern und deine Erholung zu verbessern. Achte auf eine magnesiumreiche Ernährung oder erwäge eine Supplementierung. Besonders wenn du intensives Training betreibst oder bestimmte Symptome eines Mangels verspürst.


Ob du zusätzliches Magnesium beim Sport brauchst, hängt also von der Trainingsintensität, deiner Ernährung und deinem Gesundheitszustand ab. Für die meisten, die regelmäßig und moderat trainieren, reicht eine ausgewogene Ernährung aus. Wenn du jedoch sehr intensiv trainierst, eine eingeschränkte Diät hast oder Symptome eines Magnesiummangels wie Müdigkeit und Muskelkrämpfe bemerkst, könnte eine Ergänzung sinnvoll sein.


 Beobachte deinen Körper und ziehe bei Unsicherheiten professionellen Rat von einer Ärztin oder einem Arzt ein. Um deinen individuellen Bedarf zu klären und den besten Weg zur Deckung deines Magnesiumbedarfs zu finden.

Ist Magnesium gut für den Muskelaufbau?

Wenn man im Fitnessstudio ein paar Sportler fragen würde, warum sie Magnesium nehmen, würden viele wahrscheinlich so etwas antworten wie: Weil es beim Muskelaufbau hilft. Aber stimmt das überhaupt?


Die Antwort ist: Ja, Magnesium ist definitiv gut für den Muskelaufbau. Es spielt eine zentrale Rolle bei der Proteinbiosynthese, also dem Prozess, durch den dein Körper neue Proteine bildet. Was grundlegend für das Wachstum und die Reparatur von Muskeln ist. Außerdem unterstützt Magnesium die Energieproduktion in den Muskeln und hilft bei der ordnungsgemäßen Funktion der Muskelkontraktion und -entspannung. Das kann wiederum die Trainingsleistung verbessern und die Erholungszeit verkürzen. Wenn du also regelmäßig Krafttraining machst, sorge dafür, dass du genug Magnesium über eine ausgewogene Ernährung oder eventuell durch Supplements aufnimmst. Um deine Muskelaufbauziele optimal zu unterstützen.

Zu wenig Elektrolyte Symptome

Wie wir weiter oben im Artikel bereits erwähnt haben, ist Magnesium ein Elektrolyt, welcher beim Sport besonders wichtig ist. Weitere wichtige Elektrolyte beim Sport sind Natrium und Kalium. Daher ist es wichtig, dass du gerade bei intensiver körperlicher Aktivität gut mit ihnen versorgt bist. Denn das Schwitzen durch intensives Training oder Sport führt zum Verlust von Elektrolyten.


Wenn diese Elektrolyte nicht durch ausreichende Flüssigkeits- und Elektrolytaufnahme ersetzt werden, kann es zu einem Mangel kommen. Ein Elektrolytmangel kann sich auf verschiedene Weisen äußern, abhängig davon, welcher spezifische Elektrolyt im Ungleichgewicht ist.


Wir haben einige häufige Symptome für dich aufgelistet, die mit einem Mangel an wichtigen Elektrolyten wie Natrium, Kalium, Magnesium und Kalzium zusammenhängen können:

Müdigkeit oder allgemeine Schwäche: Ein allgemeines Gefühl von Erschöpfung oder verminderter Energie kann oft auf einen Elektrolytmangel hinweisen.


Muskelkrämpfe oder Muskelzucken: Insbesondere ein Mangel an Magnesium, Kalium und Kalzium kann zu Muskelkrämpfen, -zucken oder unangenehmem Muskelzittern führen.


Schwindel oder Benommenheit: Dies kann auf einen niedrigen Blutdruck hinweisen, der durch einen Mangel an Elektrolyten wie Natrium beeinflusst sein könnte.


Kopfschmerzen : Elektrolytgleichgewichte können zu Kopfschmerzen oder sogar Migräne führen.


Verdauungsprobleme: Übelkeit, Erbrechen oder Durchfall können ebenfalls Symptome eines Elektrolytmangels sein, insbesondere wenn sie aufgrund von Krankheiten auftreten, die Elektrolyte durch den Magen-Darm-Trakt verlieren lassen.


Veränderungen im Durstgefühl oder Urinproduktion: Ein Mangel oder Ungleichgewicht an Elektrolyten wie Natrium kann sich auf das Durstgefühl und die Häufigkeit oder Menge der Urinausscheidung auswirken.

Eine Frau sitzt erschöpft nach dem Sport und leidet unter zu wenig Elektrolyte Symptomen.

Im schlimmsten Falle und bei schweren Elektrolytstörungen können ebenfalls Herzrhythmusstörungen und Verwirrtheit oder Veränderungen im mentalen Status auftreten.


Wenn du eines oder mehrere dieser Symptome bemerkst, insbesondere wenn sie plötzlich auftreten oder intensiv sind, ist es wichtig, dass du dir medizinische Hilfe holst. 

Magnesium vor oder nach dem Sport?

Kommen wir nun aber zu der eigentlichen Frage dieses Artikels, die da lautet: Magnesium vor oder nach dem Sport? Und eines schon mal vorweg, es gibt wie so oft keine eindeutige Antwort. Ob du Magnesium besser vor oder nach dem Sport einnehmen solltest, hängt nämlich von deinen spezifischen Zielen und körperlichen Reaktionen ab. Generell bietet die Einnahme von Magnesium aber zu beiden Zeitpunkten Vorteile:

Vor dem Sport:

Die Einnahme von Magnesium vor dem Training kann helfen, deine Energie zu steigern und Muskelkrämpfen vorzubeugen. Magnesium unterstützt die Muskelkontraktion und hilft, deine Muskeln während der Belastung optimal arbeiten zu lassen.

Nach dem Sport:

Magnesium nach dem Training zu nehmen, kann besonders nützlich sein, um die Erholungsphase zu unterstützen. Es hilft, die Muskeln zu entspannen, verringert das Risiko von Krämpfen und fördert die Regeneration von Muskelgewebe.


Wenn du also Magnesium als Teil deines Sportprogramms einsetzen möchtest, könnte es sinnvoll sein, sowohl vor als auch nach dem Training eine angemessene Menge zu konsumieren. Achte dabei darauf, dass du dich an die empfohlene Tagesdosis hältst und prüfe, wie dein Körper darauf reagiert, um die beste Routine für dich zu finden. Eine ausgewogene Ernährung, die reich an natürlichen Magnesiumquellen ist, kann in vielen Fällen sogar schon ausreichen. Je nachdem, wie viel und intensiv du Sport treibst. 

👉 Und wie immer gilt, wenn du dir unsicher bist, sprich mit deinem Arzt oder deiner Ärztin. 

Warum kein Magnesium beim Sport?

Wie bei jedem Thema, gerade wenn es um Gesundheit geht, gibt es Befürworter, aber auch Gegenstimmen. Und da wir dich bei Spacegarden ganzheitlich informieren wollen, beschreiben wir auch, was gegen eine zusätzliche Supplementierung von Magnesium beim Sport spricht. Dafür haben wir im Folgenden einige Punkte aufgelistet: 

Überdosierung: 


Zu viel Magnesium kann zu gesundheitlichen Problemen führen, darunter Durchfall, Übelkeit und Bauchkrämpfe. Eine übermäßige Aufnahme von Magnesium durch Supplemente kann auch zu einer Hypermagnesiämie führen, einem Zustand, der den Blutdruck senken und die Herzfunktion beeinträchtigen kann.


Interaktion mit Medikamenten: 


Magnesium kann mit bestimmten Medikamenten interagieren, darunter einige Antibiotika, Blutdruckmedikamente und Knochendichtemittel. Diese Interaktionen können die Wirksamkeit der Medikamente beeinträchtigen oder unerwünschte Nebenwirkungen verstärken.

Geringe Notwendigkeit bei ausgewogener Ernährung: 


Viele Menschen können ihren täglichen Magnesiumbedarf bereits durch eine gesunde und ausgewogene Ernährung decken. Eine zusätzliche Einnahme von Magnesium durch Supplements ist oft nicht notwendig, wenn die Ernährung ausreichend magnesiumreiche Lebensmittel wie Nüsse, Samen, Vollkornprodukte und grünes Blattgemüse enthält.


Unklare Dosierungsrichtlinien: 


Die optimale Menge an Magnesium, die für sportliche Aktivität benötigt wird, kann individuell sehr unterschiedlich sein. Ohne professionelle Beratung kann es schwierig sein, die richtige Dosis zu bestimmen, was zu einer Unter- oder Überdosierung führen kann. Daher solltest du bei Zweifeln immer zuerst mit deiner Ärztin oder deinem Arzt sprechen. 

Wann sollte man Magnesium zu sich nehmen?

Wie du lesen kannst, reicht oftmals eine ausgewogene Ernährung aus, um genügend Magnesium zu bekommen. Es gibt aber auch Situationen, in denen du generell in Betracht ziehen könntest, zusätzliche Magnesium Supplements zu nehmen. Zum Beispiel, wenn du häufig Muskelkrämpfe oder -zuckungen hast, dich oft müde oder schlapp fühlst, oder Schwierigkeiten beim Einschlafen oder Durchschlafen hast.


Ein weiterer Grund kann sein, wenn du Diäten folgst, die magnesiumreiche Lebensmittel ausschließen. Dann kann eine Supplementierung sinnvoll sein. Personen mit bestimmten gesundheitlichen Bedingungen wie Typ-2-Diabetes oder Magen-Darm-Erkrankungen, die die Absorption von Magnesium beeinträchtigen, profitieren oft ebenfalls von einer zusätzlichen Magnesiumzufuhr. Genauso wie Schwangere, wenn du dich tiefer für das Thema interessierst, können wir dir unseren folgenden Artikel dazu ans Herz legen: 

Generell ist es aber immer ratsam, dass du vor der Einnahme von Nahrungsergänzungsmitteln im Allgemeinen mit einem Arzt oder Ernährungsberater sprichst, um eine sichere und angepasste Dosierung zu erhalten. 

Was darf nicht zusammen mit Magnesium eingenommen werden?

Ebenfalls ist es natürlich ratsam, mit deiner Ärztin oder deinem Arzt zu besprechen, was du zusammen mit Magnesium einnehmen kannst. Vor allem, wenn du bereits Medikamente oder andere Substanzen zu dir nimmst und vorhast, Sport zu treiben.


Denn es gibt einige Substanzen und Medikamente, die nicht zusammen mit Magnesium eingenommen werden sollten. Da sie die Absorption beeinträchtigen oder zu Wechselwirkungen führen können. Zu diesen gehören bestimmte Antibiotika wie Tetracycline und Fluorchinolone, da Magnesium ihre Wirksamkeit reduzieren könnte. Auch Medikamente gegen Osteoporose, wie Bisphosphonate, sollten zeitlich versetzt zu Magnesium eingenommen werden. Ebenso können Diuretika und einige Herzmedikamente in ihrer Wirkung beeinflusst werden. Zusätzlich kann eine hohe Dosis an Magnesium die Aufnahme von Eisen, Kalzium und anderen Mineralien stören.


Wenn du also Magnesium als Supplement nimmst, ist es essenziell, die Einnahme mit deiner Ärztin oder deinem Arzt abzustimmen, um mögliche Wechselwirkungen zu vermeiden. 

Welches Magnesium ist das Beste für Sport?

Am Ende des Artikels wollen wir noch mal einen Blick darauf werfen, welche Form von Magnesium am besten für den Sport geeignet ist. Und auch hier schon mal vorweg: Es gibt keine eindeutige Antwort. Hier sind aber ein paar Vorschläge, die häufig von Sportlern genommen werden.

Magnesium Glycinat: Dies ist eine der am besten verträglichen Formen von Magnesium, da es sehr schonend für den Magen ist und nicht zu Durchfall neigt. Es ist an die Aminosäure Glycin gebunden, die zusätzlich beruhigende und entspannende Eigenschaften hat. Diese Form ist ideal für Sportler, die auch ihre Schlafqualität verbessern und die Muskelerholung während der Nacht fördern möchten. Deshalb nutzen wir diese Form auch für unsere Magnesium Glycinat Kapseln. Vor allem, weil guter Schlaf und damit eine gute Regeneration essenziell für Longevity sind.


Magnesiumcitrat: Diese Form wird gut vom Körper absorbiert und ist besonders beliebt bei Sportlern. Magnesiumcitrat kann helfen, die Energieproduktion zu steigern und Muskelkrämpfe zu vermindern, was es zu einer guten Wahl für diejenigen macht, wenn du deine Ausdauer und Kraft verbessern möchtest.


Magnesiummalat: Diese Form ist besonders effektiv für diejenigen, die an Muskelermüdung und Erschöpfung leiden, da Malat (Apfelsäure) im Energiestoffwechsel des Körpers eine Rolle spielt. Es ist besonders nützlich für Ausdauersportler, die lange Trainingseinheiten absolvieren.


Magnesiumlactat: Auch gut verträglich und besonders geeignet für Sportler, die höhere Dosen an Magnesium benötigen, ohne gastrointestinale Nebenwirkungen erfahren zu wollen.


Magnesiumchlorid: Kann sowohl oral eingenommen als auch topisch angewendet werden. Für Sportler, die eine Alternative zu oralen Supplementen suchen oder zusätzliche topische Anwendungen für direkte Muskelentspannung wünschen, kann Magnesiumchlorid eine gute Wahl sein.

Eine Frau dehnt Ihre Rückenmuskulatur.