Sympathikus und Parasympathikus erklärt

Wirbelsäule

Der Sympathikus und Parasympathikus sind zwei Hauptbestandteile des vegetativen Nervensystems. Sie sind für die Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts (Homöostase) verantwortlich. In diesem Artikel erklären wir dir, was Parasympathikus und Sympathikus sind, welche Aufgaben sie haben und was sie mit deinem Körper machen. Außerdem gehen wir darauf ein, wie sie aus dem Gleichgewicht gebracht werden können und was du tun kannst, um das Gleichgewicht wiederherzustellen. Ebenfalls sagen wir dir, wie die beiden Hauptbestandteile des vegetativen Nervensystems dein Herz beeinflussen.

Die wichtigsten Infos auf einen Blick:


Es handelt sich bei Parasympathikus und Sympathikus um zwei Gegenspieler im vegetativen Nervensystem, die unbewusst die Körperfunktionen steuern. Der Sympathikus aktiviert deinen Körper in Stress- oder Gefahrensituationen und bereitet ihn auf Kampf oder Flucht vor, indem er unter anderem deine Herzfrequenz erhöht und die Verdauung hemmt. Der Parasympathikus hingegen sorgt dafür, dass du in Ruhephasen regenerieren kannst, indem er deine Herzfrequenz senkt und die Verdauung aktiviert. 

Was ist das überhaupt, der Parasympathikus und der Sympathikus?

Am Anfang des Artikels geben wir dir einen kurzen Überblick darüber, was der Parasympathikus und der Sympathikus sind.


Es handelt sich dabei um zwei Gegenspieler im vegetativen Nervensystem, die unbewusst die Körperfunktionen steuern. Der Sympathikus aktiviert deinen Körper in Stress- oder Gefahrensituationen und bereitet ihn auf Kampf oder Flucht vor, indem er unter anderem deine Herzfrequenz erhöht und die Verdauung hemmt. Der Parasympathikus hingegen sorgt dafür, dass du in Ruhephasen regenerieren kannst, indem er deine Herzfrequenz senkt und die Verdauung aktiviert. Beide Systeme arbeiten zusammen, um dein inneres Gleichgewicht zu halten.


Wo die genauen Unterschiede der beiden liegen, verraten wir dir im nächsten Absatz.

Was ist der Unterschied zwischen Parasympathikus und Sympathikus?

Der Parasympathikus und der Sympathikus sind zwei Hauptbestandteile des vegetativen Nervensystems (auch autonomes Nervensystem genannt), das unwillkürlich die Körperfunktionen reguliert. Sie arbeiten meist antagonistisch, also gegensätzlich, und sind für die Aufrechterhaltung des inneren Gleichgewichts (Homöostase) verantwortlich.

Sympathikus:

  • Aktiviert den Körper in Stresssituationen oder bei erhöhter Anforderung (Kampf-oder-Flucht-Reaktion).

  • Erhöht die Herzfrequenz, erweitert die Bronchien und Pupillen, steigert die Durchblutung der Muskeln.

  • Hemmt gleichzeitig Verdauungsprozesse und andere nicht unmittelbar notwendige Funktionen.

Ziel: Den Körper in einen Zustand der Alarmbereitschaft versetzen.

Parasympathikus:

  • Fördert die Erholung und den Aufbau von Reserven (Ruhe- und Verdauungs-Reaktion).

  • Senkt die Herzfrequenz, fördert Verdauung, aktiviert die Speicheldrüsen und regt die Ausscheidungsfunktionen an.

Ziel: Den Körper in einen Zustand der Regeneration und des Ausgleichs bringen.


Kurz zusammengefasst sorgt der Sympathikus für Aktivierung und Leistung, während der Parasympathikus für Erholung und Regeneration verantwortlich ist.

Sympathikus und Parasympathikus Ungleichgewicht

Jetzt, da wir den Unterschied zwischen den beiden Hauptbestandteilen des vegetativen Nervensystems erklärt haben, beschreiben wir dir, was die beiden aus dem Gleichgewicht bringen kann.


Dein Parasympathikus und Sympathikus können ins Ungleichgewicht geraten, wenn du dauerhaftem Stress ausgesetzt bist oder dein Körper zu oft im Alarmmodus ist. Wenn der Sympathikus ständig aktiviert wird, zum Beispiel durch beruflichen Druck, Ängste oder ungesunde Lebensgewohnheiten, bleibt dein Körper in einem Zustand der Anspannung und Erregung. Dadurch hat der Parasympathikus nicht genug Gelegenheit, dich in den nötigen Ruhezustand zu versetzen und deine Regeneration zu fördern. Langfristig kann das zu Erschöpfung, Schlafstörungen oder sogar gesundheitlichen Problemen führen, weil dein Körper nicht ausreichend Zeit bekommt, sich zu erholen.


Was kannst du also tun, um das Gleichgewicht wiederherzustellen? Lies dazu mehr im nächsten Absatz. 

Sympathikus und Parasympathikus ins Gleichgewicht bringen

Um deinen Sympathikus und Parasympathikus ins Gleichgewicht zu bringen, kannst du gezielt auf Stressbewältigung und Entspannung achten. Entspannungstechniken wie Meditation, tiefe Bauchatmung oder Yoga aktivieren deinen Parasympathikus und helfen dir, in Ruhephasen zu kommen. Regelmäßige Bewegung, aber auch ausreichend Schlaf und Pausen im Alltag, unterstützen dieses Gleichgewicht. 


Du solltest auch darauf achten, Stressquellen zu identifizieren und zu minimieren. Indem du deinen Alltag bewusster gestaltest und Phasen der Anspannung mit bewusster Erholung ausgleichst, hältst du dein Nervensystem im Gleichgewicht.

Meditation

Zu viel Entspannung kann genauso problematisch sein wie zu viel Anspannung

Es ist nicht immer der Sympathikus, der aus dem Gleichgewicht gerät; auch der Parasympathikus kann überaktiv sein. Wenn dein Parasympathikus zu stark aktiviert ist, könntest du dich konstant müde, antriebslos oder träge fühlen. Das passiert, wenn dein Körper zu viel in den „Ruhemodus“ schaltet und der Sympathikus nicht genügend aktiviert wird, um dir die nötige Energie und Wachsamkeit zu geben. Ein gesundes Gleichgewicht bedeutet, dass du sowohl in stressigen Momenten aktiv und leistungsfähig bist, als auch in Ruhephasen gut entspannen kannst. Zu viel Entspannung kann also genauso problematisch sein wie zu viel Anspannung.

Sympathikus und Parasympathikus Beispiele

Dein Sympathikus und Parasympathikus haben unterschiedliche Aufgabenbereiche, die dir helfen, deinen Körper in verschiedenen Situationen zu regulieren.

Sympathikus:

  • Erhöht deine Herzfrequenz, damit du bei Gefahr oder Anstrengung schneller reagieren kannst.


  • Weitet deine Pupillen, damit du mehr sehen kannst.


  • Hemmt die Verdauung, weil dein Körper Energie für andere Aufgaben benötigt.


  • Erhöht die Freisetzung von Glukose, um dir mehr Energie für körperliche Aktivität zu geben.

Parasympathikus:

  • Senkt deine Herzfrequenz, damit du dich entspannen kannst.


  • Fördert die Verdauung und die Produktion von Verdauungssäften, um Nährstoffe aufzunehmen.

  • Aktiviert die Speicheldrüsen, damit du Nahrung besser aufnehmen kannst.


  • Unterstützt die Regeneration, indem er die inneren Organe beruhigt und den Körper in den Ruhezustand bringt.


Beide arbeiten also je nach Situation zusammen, um dich entweder für Aktivität oder Erholung vorzubereiten.

Sympathikus und Parasympathikus Herz

Dein Sympathikus und Parasympathikus haben einen direkten Einfluss auf dein Herz. Der Sympathikus sorgt dafür, dass deine Herzfrequenz steigt, besonders in Stresssituationen oder bei körperlicher Anstrengung. Dadurch wird mehr Blut durch deinen Körper gepumpt, um dich leistungsfähiger zu machen. Der Parasympathikus hingegen wirkt beruhigend auf dein Herz und senkt die Herzfrequenz, besonders in Ruhephasen oder während des Schlafs. So hilft er dir, dich zu erholen und dein Herz zu entlasten. Das Zusammenspiel beider Systeme sorgt dafür, dass dein Herz je nach Bedarf schneller oder langsamer schlägt, um dich optimal zu unterstützen.


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