Einfach erklärt: Was ist Cortisol?
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Lesezeit: 6 min
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Hast du auch schon oft den Begriff Cortisol oder Cortisolspiegel gehört und willst jetzt endlich mal wissen, was das eigentlich genau ist, ohne dass du dafür Medizin studieren musst? Dann ist das der richtige Artikel für dich. Denn wir erklären dir in einfachen Worten, was Cortisol ist. Denn so viel schon mal vorweg, es handelt sich um ein essenzielles Hormon für deinen Körper. Es spielt eine zentrale Rolle dabei, wie dein Körper auf Stress reagiert und ist entscheidend für viele andere lebenswichtige Funktionen. Lies in unserem Artikel, was Cortisol in deinem Körper macht, was passiert, wenn der Cortisolspiegel zu hoch oder zu niedrig ist, wie du deinen Cortisolspiegel senken kannst und was der Unterschied zwischen Cortison und Cortisol ist.
In Kürze und einfach erklärt: Was ist Cortisol?
Cortisol ist ein Hormon, das von deinen Nebennieren produziert wird und eine große Rolle spielt, wenn es um Stressbewältigung geht. Es reguliert unter anderem deinen Blutzucker, deinen Blutdruck und hilft deinem Körper, Energie bereitzustellen. Kurzfristig ist Cortisol super hilfreich, aber ein dauerhaft hoher Spiegel kann gesundheitsschädlich sein, zum Beispiel zu Gewichtszunahme und Schlafproblemen führen.
Cortisol ist ein Steroidhormon, das von deinen Nebennieren produziert und freigesetzt wird. Die Nebennieren sind Drüsen, genauer gesagt endokrine Drüsen. Sie sitzen jeweils auf deinen Nieren und sind dafür verantwortlich, verschiedene wichtige Hormone zu produzieren, darunter eben auch Cortisol.
Es gehört zu einer Hormongruppe, die als Glukokortikoide bekannt ist. Die Aufgabe von Cortisol ist es, deinen Körper auf Stress vorzubereiten und in Balance zu halten. Es wird oft als „Stresshormon“ bezeichnet, weil es immer dann ausgeschüttet wird, wenn du in einer stressigen Situation bist.
Cortisol übernimmt in deinem Körper eine Menge wichtiger Aufgaben. Es hilft, deine Stressreaktion zu regulieren, indem es dafür sorgt, dass du in brenzligen Situationen auf Hochtouren laufen kannst. Zum Beispiel, indem es Energie aus Zuckerreserven freisetzt, damit du schnell reagieren kannst.
Aber das ist noch nicht alles! Cortisol steuert auch deinen Stoffwechsel, indem es die Verwendung von Fetten, Proteinen und Kohlenhydraten reguliert. Es unterdrückt Entzündungen, was wichtig ist, um dein Immunsystem im Zaum zu halten und hilft, deinen Blutdruck stabil zu halten. Außerdem spielt es eine Rolle im Schlaf-Wach-Rhythmus: morgens ist der Cortisolspiegel am höchsten, um dich aufzuwecken, und abends sinkt er, damit du zur Ruhe kommen kannst.
Und wie funktioniert das Ganze? Dein Gehirn, genauer gesagt der Hypothalamus, steuert die Ausschüttung von Cortisol. Wenn dein Körper mehr Cortisol benötigt, gibt der Hypothalamus ein Signal an die Hypophyse (eine Drüse unter deinem Gehirn), die wiederum deine Nebennieren anregt, Cortisol zu produzieren.
Wenn genug Cortisol im Blut ist, gibt es eine Rückmeldung an dein Gehirn, um die Produktion zu drosseln und die Balance zu wahren. So bleibt dein Hormonhaushalt im Gleichgewicht.
Da es sich bei Cortisol um ein Hormon handelt, erklären wir dir im Folgenden kurz, was ein Hormon im Allgemeinen eigentlich ist:
Ein Hormon ist eine chemische Substanz, die von Drüsen in deinem Körper produziert und über das Blut zu verschiedenen Organen und Geweben transportiert wird. Hormone wirken wie Botenstoffe, die deinem Körper sagen, was er und wann er es tun soll. Zum Beispiel, wann du wachsen sollst, wie dein Stoffwechsel funktioniert oder wie dein Körper auf Stress reagiert. Sie steuern also viele wichtige Prozesse in deinem Körper.
Um deinen Cortisolspiegel zu senken, helfen dir am besten ein paar entspannende und gesunde Gewohnheiten. Guter Schlaf ist superwichtig, wenn du regelmäßig und ausreichend schläfst, kann das deinen Stresshormonspiegel echt runterbringen. Auch regelmäßige Bewegung, aber bitte in Maßen und nicht übertrieben, wirkt sich positiv aus.
Stressmanagement ist der Schlüssel: Techniken wie Meditation, Atemübungen oder einfach mal Zeit in der Natur verbringen sind Gold wert. Und Lachen ist auch ein Wundermittel! Es hilft tatsächlich, den Cortisolspiegel zu senken, also gönn dir ruhig mal eine lustige Serie oder Zeit mit Freunden, die dich zum Lachen bringen.
Laut einer wissenschaftlichen Studie¹, die wir bei unseren Recherchen zu diesem Artikel gefunden haben, ist Ashwagandha am bekanntesten für seine stresslindernden Eigenschaften. Es wirkt laut der besagten Studie als Adaptogen, das hilft, den Körper an Stress anzupassen und das Stressniveau zu reduzieren.
Cortisol ist ein Hormon, das nahezu jede Funktion in deinem Körper beeinflusst. Es hilft dir, mit Stress umzugehen, indem es deinen Körper in Alarmbereitschaft versetzt und Energie bereitstellt, indem es Glukose (Zucker) aus der Leber freisetzt.
Außerdem steuert Cortisol den Stoffwechsel, indem es reguliert, wie dein Körper Fette, Proteine und Kohlenhydrate nutzt, um Energie zu gewinnen. Es unterdrückt Entzündungen, um das Immunsystem zu kontrollieren, reguliert deinen Blutdruck und wirkt sich auch auf deinen Blutzuckerspiegel aus, indem es die Wirkung von Insulin ausbalanciert.
Cortisol hilft zudem, deinen Schlaf-Wach-Rhythmus zu steuern, indem es morgens die höchsten und abends die niedrigsten Werte erreicht. Insgesamt sorgt Cortisol also dafür, dass dein Körper in Balance bleibt und auf Stresssituationen optimal reagieren kann.
Cortisol im Blut ist das Stresshormon, das deine Nebennieren produzieren und freisetzen, um deinen Körper auf Belastungen oder Herausforderungen vorzubereiten. Es ist Teil deiner täglichen Hormonbalance, wobei der Cortisolspiegel normalerweise morgens am höchsten ist, um dich wach und energiegeladen zu machen, und abends sinkt, damit du zur Ruhe kommen kannst.
Cortisol hat aber nicht nur mit Stress zu tun: Es hilft auch, deinen Blutzucker und Blutdruck zu regulieren, den Stoffwechsel zu steuern und Entzündungen im Körper zu kontrollieren. Dein Körper überwacht ständig die Menge an Cortisol im Blut, um alles im Gleichgewicht zu halten.
Ein „Cortisol-Bauch“ bezieht sich auf eine typische Gewichtszunahme, die vor allem im Bauchbereich auftritt, wenn dein Cortisolspiegel dauerhaft zu hoch ist. Das Hormon Cortisol sorgt nämlich dafür, dass dein Körper mehr Fett speichert, insbesondere rund um die Bauchregion.
Warum? Weil dein Körper in stressigen Zeiten Energie in Form von Fettreserven bunkert. Das ist eine Art Überlebensmechanismus. Wenn du also ständig unter Stress stehst und dein Cortisolspiegel chronisch erhöht ist, kann das dazu führen, dass sich das Fett besonders hartnäckig am Bauch ansetzt.
Zu viel Cortisol im Körper merkst du an einer Reihe von unangenehmen Symptomen. Dazu gehören unter anderem eine plötzliche Gewichtszunahme, besonders im Bauch-, Gesichts- und Nackenbereich und häufig auch Schlafprobleme, weil dein Körper ständig auf Hochtouren läuft.
Du könntest dich auch konstant müde fühlen, obwohl du genug schläfst, und gleichzeitig sehr angespannt oder gereizt sein. Andere Anzeichen sind ein geschwächtes Immunsystem, was dazu führt, dass du häufiger krank wirst, sowie hoher Blutdruck und ein erhöhter Blutzuckerspiegel. Auch Muskelabbau und Hautprobleme wie dünnere Haut oder langsam heilende Wunden könnten auftreten, wenn dein Cortisolspiegel dauerhaft zu hoch ist.
Wenn dein Cortisolspiegel zu niedrig ist, kann sich das auf viele Bereiche deines Körpers negativ auswirken. Du fühlst dich dann oft extrem müde und schlapp, hast vielleicht sogar Schwierigkeiten, dich richtig zu konzentrieren. Dein Blutdruck kann zu niedrig sein, was zu Schwindel führen kann, und dein Blutzuckerspiegel könnte instabil werden, wodurch du dich oft hungrig oder zittrig fühlst.
Außerdem könnte dein Körper schlechter mit Stress umgehen, da Cortisol ja eigentlich dazu da ist, dich in stressigen Situationen zu unterstützen. Ein niedriger Cortisolspiegel kann auch dazu führen, dass dein Immunsystem geschwächt ist und du anfälliger für Infektionen bist.
Das Organ, das Cortisol abbaut, ist vorwiegend deine Leber. Die Leber spielt eine zentrale Rolle dabei, Cortisol in weniger aktive Stoffe umzuwandeln, die dann über den Urin ausgeschieden werden.
Dieser Abbauprozess ist wichtig, um den Cortisolspiegel in deinem Körper im Gleichgewicht zu halten, besonders nachdem dein Körper auf eine Stresssituation reagiert hat. So wird sichergestellt, dass das Hormon nicht länger im Körper aktiv bleibt, als es sollte.
Cortisol und Cortison sind eng miteinander verwandt, aber sie haben unterschiedliche Rollen im Körper.
Cortisol ist die aktive Form des Hormons, die direkt wirkt, wenn dein Körper Stress hat, deinen Blutzucker regulieren muss oder Entzündungen kontrollieren soll.
Cortison ist hingegen die inaktive Form. Dein Körper kann Cortisol in Cortison umwandeln, wenn er das Hormon „abschalten“ will und umgekehrt Cortison wieder in aktives Cortisol umwandeln, wenn mehr Stressreaktion benötigt wird. Es ist also wie ein An- und Ausschalter, mit dem dein Körper steuern kann, wie stark die Wirkung von Cortisol sein soll.
Du kannst dir Cortison als eine Art „Puffer“ vorstellen, den dein Körper nutzt, um die Wirkung von Cortisol zu regulieren.
Wenn der Körper weniger aktive Stressreaktionen benötigt, wird Cortisol in die inaktive Form, also Cortison, umgewandelt. Dadurch wird die Wirkung des Stresshormons heruntergefahren. Und wenn der Körper wieder mehr aktive Hilfe benötigt, zum Beispiel in einer Stresssituation, kann er Cortison zurück in Cortisol umwandeln. Dieses Umschalten hilft, den Hormonhaushalt im Gleichgewicht zu halten und sicherzustellen, dass Cortisol nur dann aktiv ist, wenn es wirklich gebraucht wird.
1: Quelle: National Library of Medicine - Titel: A prospective, randomized double-blind, placebo-controlled study of safety and efficacy of a high-concentration full-spectrum extract of ashwagandha root in reducing stress and anxiety in adults - Link: https://pubmed.ncbi.nlm.nih.gov/23439798/
2: Quelle: Cleveland Clinic - Titel: Cortisol - Link: https://my.clevelandclinic.org/health/articles/22187-cortisol