Ashwagandha

Was ist ein Adaptogen, wie wirkt es und welche gibt es?

Autor: Carlo Schmid

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Lesezeit: 6 min

Kurz gesagt ist ein Adaptogen ein Stoff aus Pflanzen oder Pilzen, der deinem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen und sich daran anzupassen. Adaptogene werden seit Jahrtausenden in der traditionellen Medizin, vorwiegend in Indien (Ayurveda) und Asien, verwendet. Der Begriff selbst wurde jedoch erst 1947 vom russischen Wissenschaftler Nikolai Lazarev geprägt, um diese besonderen Eigenschaften zu beschreiben und zu definieren.


Wenn du jetzt genau wissen willst, was ein Adaptogen ist, wie eine adaptogene Wirkung aussieht und was ein Adaptogen komplex ist, bist du hier genau richtig. Denn im folgenden Artikel beantworten wir dir genau diese Fragen. Außerdem erklären wir dir, ob Rosenwurz oder Ashwagandha das bessere Adaptogen ist und wir klären darüber auf, ob Kurkuma ein Adaptogen ist. 

Alle wichtigen Infos auf einen Blick:


  • Kurz gesagt: Ein Adaptogen ist ein Stoff aus Pflanzen oder Pilzen, der deinem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen.


  • Ein Stoff gilt als adaptogen, wenn er folgende Kriterien erfüllt:


  • Ungiftigkeit: Er darf bei normaler Dosierung keine toxischen Wirkungen haben.


  • Stressresistenz: Er muss die Fähigkeit des Körpers verbessern, mit Stress umzugehen.


  • Homöostase: Er hilft dem Körper, nach Stressbelastungen wieder in ein stabiles Gleichgewicht (Homöostase) zurückzukehren

  • Ein Adaptogen-Komplex bezeichnet eine Mischung aus mehreren sogenannten Adaptogenen .

  • Ein „bestes“ Adaptogen gibt es nicht, da die Wirkung stark davon abhängt, was dein Körper gerade benötigt.


  • Bekannte Adaptogene sind: Ashwagandha, Rhodiola Rosea, Ginseng oder der Reishi-Pilz. 

Adaptogen: Was ist es und was bedeutet es?

Was ist ein Adaptogen?

Ein Adaptogen ist ein Stoff aus Pflanzen oder Pilzen, der deinem Körper hilft, besser mit Stress umzugehen. Adaptogene wirken, indem sie dein inneres Gleichgewicht (Homöostase) fördern und deinen Stresslevel regulieren.


Sie greifen dabei in die Stressachse deines Körpers ein, die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse, und können die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol beeinflussen.


Ein Stoff gilt als adaptogen, wenn er folgende Kriterien erfüllt:


Ungiftigkeit: Er darf bei normaler Dosierung keine toxischen Wirkungen haben.


Stressresistenz: Er muss die Fähigkeit des Körpers verbessern, mit Stress umzugehen.


Homöostase: Er hilft dem Körper, nach Stressbelastungen wieder in ein stabiles Gleichgewicht (Homöostase) zurückzukehren

Was bedeutet adaptogen?

Das Wort „adaptogen“ beschreibt die Fähigkeit eines Stoffes, deinen Körper widerstandsfähiger gegen Stress zu machen. Adaptogen bedeutet, dass ein Stoff dein System anpasst und stärkt, damit es sich leichter an physische, emotionale oder mentale Belastungen anpassen kann. Ein adaptogener Effekt bedeutet also, dass die Reaktionen deines Körpers flexibler und ausgeglichener werden, unabhängig von der Art des Stressors. 

Was ist ein Stressor?

Ein Stressor ist jeder äußere oder innere Reiz, der eine Stressreaktion in deinem Körper auslösen kann. Stressoren können sowohl physisch (z. B. Lärm, Hitze, Verletzungen) als auch psychisch (z. B. Zeitdruck, Konflikte, Angst) sein.

Was ist eine adaptogene Wirkung?

Die adaptogene Wirkung beschreibt also die Fähigkeit eines Stoffes, deinem Körper zu helfen, besser mit Stress umzugehen und sich an verschiedene Belastungen anzupassen. Wie weiter oben bereits erwähnt, beeinflussen Adaptogene die Stressachse deines Körpers: die sogenannte Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse und regulieren so die Ausschüttung von Stresshormonen wie Cortisol.


Das Besondere ist, dass sie dabei helfen, deinen Körper ins Gleichgewicht zu bringen, unabhängig davon, ob die Stressreaktion zu hoch oder zu niedrig ist. Sie wirken also ausgleichend und stabilisierend. Diese Wirkung schützt vor den negativen Folgen von Stress, fördert die körperliche und mentale Widerstandsfähigkeit und unterstützt dich dabei, nach Belastungen schneller zu regenerieren.

Reishi

Woher kommt das Wort Adaptogen?

Das Wort Adaptogen wurde erstmals 1947 vom russischen Wissenschaftler Nikolai Lazarev geprägt. Er suchte nach einer Bezeichnung für Substanzen, die die „unspezifische Widerstandskraft“ des Körpers gegen Stress steigern.


Die Idee dahinter war, dass Adaptogene den Körper widerstandsfähiger gegen physische, chemische und biologische Stressfaktoren machen und ihm helfen, sich an neue oder belastende Situationen anzupassen. Obwohl der Begriff ursprünglich in der russischen Forschung entstand, hat er sich international verbreitet und wird in der Wissenschaft zunehmend anerkannt.


Heute wird „Adaptogen“ vorwiegend in der Phytotherapie und Stressforschung verwendet, ist jedoch kein strikt definierter Begriff in der Pharmakologie, da die genauen Wirkmechanismen vieler Adaptogene noch erforscht werden. 

Was ist ein Adaptogen komplex?

Ein Adaptogen-Komplex bezeichnet eine Mischung aus mehreren sogenannten Adaptogenen . Adaptogene sind pflanzliche Stoffe, die dem Körper helfen können, sich besser an Stresssituationen anzupassen und das allgemeine Wohlbefinden zu fördern. Sie werden oft in Supplements verwendet und stammen aus Pflanzen wie Wurzeln, Kräutern oder Pilzen.


Eigenschaften von Adaptogenen:


  • Stressregulation : Sie könnten dabei helfen, die Reaktion des Körpers auf physischen, emotionalen oder mentalen Stress auszugleichen.

  • Homöostase : Adaptogene können den Körper unterstützen, ein inneres Gleichgewicht zu bewahren.

  • Energie und Erholung : Sie könnten die Energielevel fördern und die Regeneration nach Belastung verbessern.


Typische Zutaten in einem Adaptogen-Komplex:

  •  Ashwagandha  : Kann bei Stress und Schlafproblemen unterstützen.

  •  Rhodiola Rosea  : Könnte die mentale Leistungsfähigkeit und die Stressresistenz fördern.

  • Ginseng : Kann die Energie und Konzentration steigern.

  •  Reishi-Pilz  : Wird oft für seine beruhigenden und immunstärkenden Eigenschaften geschätzt.

Ein solcher Komplex kombiniert mehrere Adaptogene, um deren Wirkungen zu ergänzen und vielseitiger zu machen. Es gibt dabei keine festen Rezepturen; die Zusammensetzung variiert je nach Hersteller und Zielwirkung des Produkts.

Welches ist das beste Adaptogen?

Ein „bestes“ Adaptogen gibt es nicht, da die Wirkung stark davon abhängt, was dein Körper gerade benötigt. Adaptogene wirken unterschiedlich, und ihre Eignung hängt von individuellen Faktoren wie Stressart, körperlichem Zustand und persönlichen Zielen ab. Zum Beispiel ist Ashwagandha bekannt für seine beruhigenden Eigenschaften und wird oft bei Stress und Schlafproblemen empfohlen, während Rhodiola rosea besonders hilfreich sein kann, um mentale und körperliche Energie zu steigern. Ginseng hingegen ist ideal, wenn du deine Ausdauer und Konzentration verbessern willst.


Die Wahl des „richtigen“ Adaptogens hängt also davon ab, ob du mehr Entspannung, Energie oder Unterstützung für dein Immunsystem suchst. Manchmal kann auch eine Kombination aus verschiedenen Adaptogenen sinnvoll sein, um mehrere Effekte gleichzeitig zu erzielen.


Wir bei Spacegarden haben sowohl Ashwagandha und Rhodiola Rosea als auch Vitalpilze in Form von Gummibärchen als Adaptogene für dich im Angebot.

Was ist besser, Rosenwurz oder Ashwagandha?

Ob Rosenwurz (Rhodiola rosea) oder Ashwagandha (Withania somnifera) besser ist, hängt ganz von deinem individuellen Bedarf ab. Beide Adaptogene haben einzigartige Eigenschaften: 

Rosenwurz

Rosenwurz ist bekannt für seine energetisierende Wirkung, hilft bei Müdigkeit und steigert die mentale Klarheit sowie die körperliche Leistungsfähigkeit. Es wird oft genutzt, um den Fokus und die Ausdauer in stressigen Situationen zu verbessern. 

Ashwagandha

Ashwagandha hingegen hat eine beruhigende Wirkung und ist besonders effektiv bei der Senkung von Stresshormonen wie Cortisol. Es wird häufig empfohlen, wenn du unter chronischem Stress leidest, Schlafprobleme hast oder deine innere Ruhe fördern möchtest.


Wenn du dich erschöpft fühlst und deine Energie steigern möchtest, könnte Rosenwurz besser geeignet sein. Suchst du dagegen Entspannung und Stressabbau, ist Ashwagandha die bessere Wahl. Beide Adaptogene können je nach Situation und Ziel ihre Vorteile haben.

Ist Kurkuma ein Adaptogen?

Kurkuma (Curcuma longa) ist kein klassisches Adaptogen, erfüllt jedoch einige ähnliche Funktionen.


Es enthält den Wirkstoff Curcumin, der stark entzündungshemmend und antioxidativ wirkt. Obwohl Kurkuma deinem Körper helfen kann, mit entzündungsbedingtem Stress umzugehen und das Immunsystem zu unterstützen, zählt es nicht zu den Adaptogenen im strengen Sinne.


Adaptogene müssen drei spezifische Kriterien erfüllen: 


  • Sie müssen ungiftig sein,

  • die Stressbewältigung des gesamten Körpers fördern und

  • dabei helfen, das Gleichgewicht (Homöostase) wiederherzustellen.

Kurkuma wird vor allem wegen seiner gesundheitsfördernden Eigenschaften genutzt, ist aber kein adaptogener Stoff im engeren wissenschaftlichen Verständnis. 

Darum ist Kurkuma kein Adaptogen

Kurkuma ist kein Adaptogen, weil es nicht alle drei essenziellen Kriterien erfüllt, die ein Stoff erfüllen muss, um als Adaptogen zu gelten. Zwar ist Kurkuma ungiftig und hat zahlreiche gesundheitsfördernde Eigenschaften wie entzündungshemmende und antioxidative Wirkungen, jedoch fehlt ihm die direkte und spezifische Fähigkeit, die Stressresistenz deines gesamten Körpers zu steigern und gleichzeitig die Homöostase aktiv wiederherzustellen.


Adaptogene wirken typischerweise, indem sie direkt die Stressachse des Körpers (die Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse) modulieren und sowohl übermäßige als auch unzureichende Stressreaktionen ausgleichen.


Kurkuma hat zwar positive Effekte auf das Wohlbefinden, jedoch keinen nachweislich ausgleichenden Effekt auf die physiologische Stressregulation, wie es klassische Adaptogene wie Ashwagandha oder Rhodiola tun. 

Unsere wissenschaftlichen Quellen:

1: Quelle: National Library of Medicine Titel: Plant Adaptogens—History and Future Perspectives Link: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC8398443/


2: Quelle: ScienceDirect Titel: The effect of adaptogenic plants on stress: A systematic review and meta-analysis Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S1756464623002955


3: Quelle: National Library of Medicine Titel: Effects of Adaptogens on the Central Nervous System and the Molecular Mechanisms Associated with Their Stress—Protective Activity Link: https://pmc.ncbi.nlm.nih.gov/articles/PMC3991026/

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