Aminosäuren Schilddrüse: Wie und welche wirken auf die Schilddrüse?
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Lesezeit: 3 min
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Es ist allgemein bekannt, dass die Schilddrüse eine essentielle Drüse ist, die viele wichtige Körperfunktionen reguliert und für die allgemeine Gesundheit und das Wohlbefinden unverzichtbar ist. Wenn du mehr über Ihre Funktionen erfahren möchtest und vor allem, welche Aminosäure einen direkten Einfluss auf sie hat, ist das der richtige Artikel. In diesem beschreiben wir, welche Aminosäure mit der Schilddrüse interagiert, wie die Aminosäure auf sie wirkt und ob ein Aminosäuren Mangel etwas mit einer Schilddrüsenfehlfunktion zu tun hat.
Alle wichtigen Infos auf einen Blick:
Eine Schilddrüsenunterfunktion, die durch einen Aminosäuremangel ausgelöst wurde, kann folgende Symptome verursachen:
Die essentielle Aminosäure Phenylalanin ist wichtig für die Schilddrüse. Denn ein Mangel an Phenylalanin kann die Produktion von Tyrosin und somit die Synthese der Schilddrüsenhormone beeinträchtigen, was zu einer Schilddrüsenunterfunktion (Hypothyreose) führen kann.
Ganz kurz zum Verständnis: Aminosäuren sind die Bausteine von Proteinen und spielen eine entscheidende Rolle in nahezu allen biologischen Prozessen. Es gibt insgesamt 20 verschiedene Aminosäuren, die in Proteinen vorkommen. Ihre Hauptfunktionen umfassen den Aufbau und die Reparatur von Gewebe, die Unterstützung von Stoffwechselprozessen als Enzyme und Hormone und die Bereitstellung von Energie. Aminosäuren werden generell in essentielle Aminosäuren und nicht-essentielle Aminosäuren eingeteilt. Erstere, die essentiellen, kann der Körper nicht selbst produzieren, das bedeutet, du musst sie über Nahrung oder Supplements aufnehmen. Die nicht essentiellen kann der Körper selbst produzieren.
Die Schilddrüse ist eine kleine, schmetterlingsförmige Drüse, die sich im vorderen Bereich des Halses unterhalb des Kehlkopfs und vor der Luftröhre befindet. Sie spielt eine entscheidende Rolle im sogenannten endokrinen System des Körpers und produziert Hormone, die für die Regulierung vieler wichtiger Körperfunktionen verantwortlich sind.
Und eine wichtige Funktion der Schilddrüse ist die Hormonproduktion. Dabei produziert sie hauptsächlich zwei Hormone: Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3). Und diese Hormone wiederum werden aus der Aminosäure Tyrosin und Jod synthetisiert.
Die Antwort lautet also: Die Aminosäure Tyrosin interagiert mit der Schilddrüse.
Bei Tyrosin handelt es sich um eine nicht essentielle Aminosäure, die der Körper selbst produzieren kann. Aber und hier gibt es ein großes „Aber“, denn der Körper kann Tyrosin nur herstellen, mit der Hilfe von Phenylalanin. Und bei Phenylalanin handelt es sich um eine essentielle Aminosäure, welche du über die Nahrung oder über Supplements zu dir nehmen musst, da sie dein Körper eben nicht selbst herstellen kann.
Das bedeutet also, wenn nicht genügend von der essentiellen Aminosäure Phenylalanin über die Nahrung oder Supplements aufgenommen wird, kann der Körper nicht ausreichend von der nicht essentiellen Aminosäure Tyrosin produzieren. Ein Mangel an Aminosäure Tyrosin könnte dann wiederum die Synthese der Schilddrüsenhormone beeinträchtigen, was zu einer Unterfunktion der Schilddrüse (Hypothyreose) führen kann. Und Hypothyreose kann verschiedene Symptome und gesundheitliche Probleme verursachen, wie z. B.:
Gewichtszunahme
Kälteempfindlichkeit
Trockene Haut und Haare
Depressionen und Gedächtnisprobleme
Zusammenfassend kann man also sagen, dass ein Aminosäure Mangel zu einer Unterfunktion der Schilddrüse führen kann.
Du solltest aber in keinem Fall und niemals eine eigene Diagnose erstellen, sondern wenn du Probleme oder Symptome hast, immer eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Im nächsten Absatz erklären wir dir genauer, wie die nicht essentielle Aminosäure Tyrosin mit der Hilfe der essentiellen Aminosäure Phenylalanin entsteht und wie sie mit der Schilddrüse zusammenarbeitet.
Wenn du mehr darüber wissen möchtest, ob Aminosäure beim Abnehmen helfen kann, haben wir einen passenden Artikel für dich:
Tyrosin ist, wie zuvor beschrieben, keine essentielle Aminosäure, da der menschliche Körper sie selbst herstellen kann. Tyrosin wird durch Hydroxylierung der essentiellen Aminosäure Phenylalanin synthetisiert. Dieser Prozess findet in der Leber statt und wird durch das Enzym Phenylalaninhydroxylase katalysiert.
Hier sind einige wichtige Punkte zur Synthese und Rolle von Tyrosin:
Ausgangsstoff: Phenylalanin (essentielle Aminosäure, die über die Nahrung oder Supplements aufgenommen werden muss).
Enzym: Phenylalaninhydroxylase.
Produkt: Tyrosin.
Vorläufer von Neurotransmittern: Tyrosin ist ein Vorläufer von wichtigen Neurotransmittern wie Dopamin, Noradrenalin und Adrenalin.
Schilddrüsenhormone : Tyrosin ist entscheidend für die Synthese der Schilddrüsenhormone Thyroxin (T4) und Triiodthyronin (T3). Ein Mangel kann, wie gesagt, zu einer Schilddrüsenunterfunktion führen.
Melaninproduktion: Tyrosin ist auch ein Vorläufer des Pigments Melanin, das für die Haut- und Haarfarbe verantwortlich ist.
Da Tyrosin vom Körper aus Phenylalanin hergestellt werden kann, gilt es nicht als essentielle Aminosäure. Phenylalanin hingegen ist essentiell und muss mit der Nahrung oder Supplements aufgenommen werden.
Wenn du mehr über essentielle Aminosäuren wissen möchtest, lies unseren ausführlichen Artikel dazu: