Zu hoher Cortisolspiegel: Welche Symptome treten bei Frauen auf
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Lesezeit: 6 min
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Hast du Sorge, dass dein Cortisol zu hoch sein könnte und möchtest nun wissen, welche Symptome deswegen bei Frauen auftreten können? Dann ist das der richtige Artikel. Denn in diesem beschreiben wir dir genau das. Außerdem beschreiben wir, welche Symptome bei Frauen in den Wechseljahren wegen eines zu hohen Cortisolspiegels auftreten und was du allgemein als Frau gegen einen zu hohen Cortisolspiegel tun kannst. Ebenfalls beschreiben wir die unterschiedlichen Symptome bei Frauen und Männern und erklären, wie sich ein Cortisol-Bauch anfühlt und ob du dein Cortisol bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt testen kannst.
Zu hoher Cortisolspiegel: Häufige Symptome bei Frauen
Nervosität, Reizbarkeit, Traurigkeit oder depressive Verstimmungen.
Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und geistige Erschöpfung.
Schlafstörungen, verstärkter Appetit und Gewichtszunahme.
Erhöhter Cortisolspiegel kann den Menstruationszyklus beeinflussen, Unregelmäßigkeiten verursachen oder die Fruchtbarkeit reduzieren.
Starke Symptome: Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Immunsuppression.
Am Anfang des Artikels erklären wir dir einmal kurz allgemein, was Cortisol eigentlich ist. Danach beschreiben wir die Symptome, welche bei Frauen auftreten, die einen erhöhten Cortisolspiegel haben.
Also, Cortisol ist ein Hormon, das von deinen Nebennieren produziert wird, und es wird oft als „Stresshormon“ bezeichnet. Es hilft deinem Körper, auf Stress zu reagieren, indem es Energie bereitstellt, Entzündungen unterdrückt und deinen Blutdruck sowie Blutzucker reguliert. Außerdem spielt es eine Rolle bei deinem Stoffwechsel und beeinflusst deinen Schlaf-Wach-Rhythmus. Kurz gesagt: Cortisol sorgt dafür, dass du in stressigen Situationen leistungsfähig bleibst, kann aber bei chronisch erhöhten Werten zu gesundheitlichen Problemen führen.
Welche Symptome Frauen bei einem hohen Cortisolwert haben, beschreiben wir im nächsten Absatz:
Um herauszufinden, welche Symptome Frauen bei einem zu hohen Cortisolwert haben, haben wir verschiedene wissenschaftliche Studien¹ ² ³ ⁴ analysiert. Und diese Studien beschreiben gängige Symptome, die bei Frauen mit einem erhöhten Cortisolspiegel auftreten können. Wir haben dir diese im Folgenden aufgelistet:
Emotionale Symptome: Frauen mit hohem Cortisolspiegel berichten häufig über Symptome wie anhaltende Nervosität, Reizbarkeit, Traurigkeit oder depressive Verstimmungen. Diese können durch eine Überaktivierung der Hypothalamus-Hypophysen-Nebennieren-Achse (HPA-Achse) ausgelöst werden.
Kognitive Probleme: Konzentrationsschwierigkeiten, Gedächtnisprobleme und geistige Erschöpfung sind häufige Begleiterscheinungen.
Körperliche Beschwerden: Schlafstörungen, verstärkter Appetit (oft auf zucker- oder fetthaltige Lebensmittel), Gewichtszunahme, insbesondere im Bauchbereich, sowie Müdigkeit treten häufig auf.
Langfristige Gesundheitsprobleme: Chronisch erhöhte Cortisolspiegel wurden mit einem erhöhten Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen, Typ-2-Diabetes und Immunsuppression in Verbindung gebracht. Frauen können auch anfälliger für Entzündungen und Infektionen sein.
Hormonelle Störungen: Erhöhter Cortisolspiegel kann den Menstruationszyklus beeinflussen, Unregelmäßigkeiten verursachen oder die Fruchtbarkeit reduzieren.
Diese Symptome hängen oft von der Dauer und dem Grad der Cortisolüberproduktion ab. Die Studien betonen die Bedeutung von Stressmanagement und gesunden Lebensgewohnheiten, um die negativen Auswirkungen von chronisch erhöhtem Cortisol zu minimieren.
Hinweis: Solltest du ernsthafte Symptome haben, lasse sie unbedingt von einer Ärztin oder einem Arzt untersuchen.
Die Studien¹ ² ³ ⁴, die wir für diesen Artikel analysiert haben, haben ebenfalls den Zusammenhang zwischen erhöhten Cortisolspiegeln und Symptomen bei Frauen in den Wechseljahren untersucht. Ein erhöhter Cortisolspiegel kann zu verschiedenen Beschwerden führen, darunter:
Gewichtszunahme: Insbesondere im Bauchbereich.
Müdigkeit und Erschöpfung: Ein dauerhaft hoher Cortisolspiegel kann zu anhaltender Müdigkeit führen.
Schlafstörungen: Schwierigkeiten beim Ein- oder Durchschlafen sind häufig.
Stimmungsschwankungen: Erhöhte Reizbarkeit, Angstzustände und depressive Verstimmungen können auftreten.
Kognitive Beeinträchtigungen: Konzentrationsschwierigkeiten und Gedächtnisprobleme sind möglich.
Hautprobleme: Akne und dünner werdende Haut können Anzeichen sein.
Bluthochdruck: Ein erhöhter Cortisolspiegel kann den Blutdruck steigern.
Diese Symptome können durch die hormonellen Veränderungen in den Wechseljahren verstärkt werden. Es ist daher wichtig, Stress zu reduzieren und den Cortisolspiegel zu kontrollieren, um die Lebensqualität während dieser Phase zu verbessern.
Laut einer unserer wissenschaftlichen Quellen⁵ kannst du als Frau mehrere Dinge tun, um einen hohen Cortisolspiegel zu senken und damit deine Gesundheit zu verbessern. Hier sind die wichtigsten Empfehlungen aus der Quelle:
Versuche, regelmäßige Schlafzeiten einzuhalten und Schlafstörungen wie Schlafapnoe oder Insomnie anzugehen. Chronische Schlafprobleme stehen in direktem Zusammenhang mit erhöhten Cortisolspiegeln.
Bewegung kann den Stressabbau fördern und langfristig den Cortisolspiegel stabilisieren. Wichtig ist, dass es moderat bleibt. Übermäßiger Sport kann das Gegenteil bewirken.
Techniken wie Achtsamkeitsübungen, Meditation oder Yoga können dir helfen, deinen Geist zu beruhigen und deine Stresshormone zu regulieren.
Bewusstes, tiefes Atmen aktiviert dein parasympathisches Nervensystem (dein „Ruhemodus“) und senkt so Cortisol.
Lachen fördert die Ausschüttung von Endorphinen und reduziert Cortisol. Auch das Pflegen von Hobbys oder das Verbringen von Zeit mit Menschen, die dir guttun, kann helfen.
Konflikte und toxische Beziehungen erhöhen Stress und somit auch Cortisol. Versuche, gesunde und unterstützende Verbindungen aufzubauen und zu halten.
Diese Maßnahmen wirken nicht nur gegen hohen Cortisolspiegel, sondern verbessern auch deine allgemeine Lebensqualität. Und übrigens: Mit diesen Hausmitteln kannst du deinen Cortisolspiegel ebenfalls senken .
Wenn dein Cortisol jedoch extrem hoch ist und du starke Symptome hast, solltest du dir auf jeden Fall medizinischen Rat einholen.
Untersuchungen⁴ zeigen, dass erhöhte Cortisolspiegel bei Männern und Frauen zu unterschiedlichen Symptomen führen können, was auf geschlechtsspezifische, physiologische und hormonelle Unterschiede zurückzuführen ist.
Menstruationsstörungen: Chronisch hohe Cortisolwerte können den Menstruationszyklus beeinflussen, was zu unregelmäßigen Perioden oder Amenorrhoe (Ausbleiben der Menstruation) führen kann.
Hirsutismus: Ein Anstieg des Cortisols kann vermehrten Haarwuchs im Gesicht und am Körper verursachen.
Gewichtszunahme: Besonders im Bauchbereich, oft begleitet von einem „Mondgesicht“ und Fettansammlungen zwischen den Schultern.
Verminderte Libido: Erhöhte Cortisolspiegel können den Sexualtrieb reduzieren.
Erektile Dysfunktion: Männer können Schwierigkeiten haben, eine Erektion zu erreichen oder aufrechtzuerhalten.
Muskelabbau: Ein hoher Cortisolspiegel kann den Abbau von Muskelgewebe fördern, was zu Muskelschwäche führt.
Diese Unterschiede resultieren aus den spezifischen hormonellen und physiologischen Reaktionen der Geschlechter auf erhöhte Cortisolspiegel. Es ist wichtig, dass du bei Verdacht auf hormonelle Ungleichgewichte eine Ärztin oder einen Arzt um Rat fragst, um geeignete Diagnose- und Behandlungsmaßnahmen zu ergreifen.
Wenn dein Cortisol zu hoch ist, fühlst du dich wahrscheinlich oft gestresst und überfordert, auch wenn es keinen offensichtlichen Grund gibt.
Du könntest merken, dass du leichter gereizt bist oder Stimmungsschwankungen hast. Müdigkeit ist trotz ausreichend Schlaf ein großes Thema und gleichzeitig fällt es dir vielleicht schwer, abends abzuschalten oder durchzuschlafen.
Körperlich zeigt sich das oft in Gewichtszunahme, vorwiegend im Bauchbereich, und du könntest bemerken, dass deine Haut empfindlicher wird oder du mehr Haarausfall hast. Konzentrationsprobleme und ein Gefühl von „geistigem Nebel“ sind ebenfalls typische Begleiter.
Kurz gesagt: Dein Körper steht ständig auf „Alarm“, was dich mental und körperlich echt auslaugen kann.
Ein Cortisol-Bauch sieht so aus, dass sich das Fett vorwiegend im Bauchbereich ansammelt, während der Rest deines Körpers oft weniger betroffen ist.
Es ist dieses typische „Apfel“-Muster, bei dem der Bauch runder und voluminöser wirkt, während Arme und Beine im Vergleich oft schlanker bleiben.
Das Fett sitzt dabei tief und umgibt die inneren Organe. Das nennt man viszerales Fett. Zusätzlich kannst du merken, dass dein Bauch aufgeschwollen aussieht, weil zu viel Cortisol auch Wasser im Körper halten kann.
Dieser Bauch ist leider nicht nur eine optische Sache, sondern kann langfristig gesundheitliche Risiken wie Herz-Kreislauf-Erkrankungen mit sich bringen.
Sprich in diesem Fall auf jeden Fall mit einer Ärztin oder einem Arzt.
Du kannst deinen Cortisolspiegel auf jeden Fall bei deiner Hausärztin oder deinem Hausarzt testen lassen. Diese können den Test ganz einfach über Blut, Speichel oder Urin machen. Je nachdem, welche Methode für deine Symptome am besten geeignet ist.
Der Bluttest wird meistens morgens gemacht, weil der Cortisolspiegel zu dieser Zeit am höchsten ist. Wenn du unregelmäßige Werte über den Tag verteilt checken möchtest, ist ein Speicheltest oft die erste Wahl, da er mehrmals täglich durchgeführt werden kann.
Deine Ärztin oder dein Arzt interpretieren dann die Ergebnisse und können dir sagen, ob dein Cortisol normal ist oder ob weitere Tests nötig sind, um eine mögliche Ursache wie Cushing-Syndrom auszuschließen.
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1: Quelle: ScienceDirect - Titel: Women's work stress and cortisol levels: A longitudinal study of the association between the psychosocial work environment and serum cortisol - Link: https://www.sciencedirect.com/science/article/abs/pii/S0022399906003473
2: Quelle: Springer Nature Link Titel: Postpartum symptoms of anxiety, depression and stress: differential relationships to women’s cortisol profiles - Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s00737-024-01421-9
3: Quelle: Springer Nature Link Titel: Hormonersatztherapie in den Wechseljahren Link: https://link.springer.com/article/10.1007/s11298-024-3890-z
4: Quelle: NHS (National Health Service) Titel: Cushing's syndrome Link: https://www.nhs.uk/conditions/cushings-syndrome/?utm_source=chatgpt.com
5: Quelle: Cleveland Clinic Titel: Cortisol Link: https://my.clevelandclinic.org/health/articles/22187-cortisol