Ruhepuls Sportler: Welcher ist normal und ist unter 40 gefährlich?
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Sportlerinnen und Sportler können bekanntermaßen einen niedrigeren Ruhepuls haben. Doch wie niedrig sollte er sein und welcher Ruhepuls ist normal für Menschen, die regelmäßig Sport treiben? Genau diese Fragen haben wir in folgendem Artikel beantwortet. Außerdem haben wir uns angeschaut, was der Ruhepuls überhaupt ist, was er aussagt und ob es einen Unterschied zwischen Frauen und Männern gibt. Wir beschreiben ebenfalls, was ein Ruhepuls von 40 und sogar darunter bedeutet. Und natürlich wollten wir auch wissen, was der Ruhepuls mit Longevity zu tun hat. Leben Menschen mit einem niedrigen Puls länger?
Die wichtigsten Infos auf einen Blick:
Laut der Deutschen Herzstiftung liegt ein normaler Ruhepuls für gut trainierte Sportler oft unter dem Durchschnittswert für die allgemeine Bevölkerung, der zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute liegt. Bei Sportlern kann der Ruhepuls durchaus zwischen 40 und 60 Schlägen pro Minute liegen, was auf eine effiziente Herzfunktion hinweist. Fällt der Ruhepuls unter 40, solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen. Vor allem, wenn ebenfalls Symptome wie Schwindel, Müdigkeit oder Atemnot auftreten.
Laut der Copenhagen City Heart Study wurde eine niedrigere Herzfrequenz mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einer längeren Lebensdauer in Verbindung gebracht.
Am Anfang des Artikels wollen wir dir zuerst erklären, was der Ruhepuls überhaupt bedeutet und was er aussagen kann. Dafür haben wir uns die Berichte auf der Deutschen Herzhilfe e. V. angeschaut und dort steht Folgendes über den Ruhepuls:
Der Ruhepuls ist die Anzahl der Herzschläge pro Minute, wenn du dich in einem vollkommen entspannten Zustand befindest, also zum Beispiel morgens nach dem Aufwachen oder nach einigen Minuten Ruhe im Sitzen oder Liegen. Er gibt an, wie oft dein Herz in Ruhe Blut durch deinen Körper pumpt, um deine Organe mit Sauerstoff und Nährstoffen zu versorgen. Ein normaler Ruhepuls bei Erwachsenen liegt in der Regel zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute , kann aber bei gut trainierten Sportlern deutlich niedriger sein. Der Ruhepuls ist ein wichtiger Indikator für die Herzgesundheit: Ein niedriger Ruhepuls deutet auf eine effiziente Herzfunktion hin, während ein erhöhter Ruhepuls auf Stress, Erkrankungen oder mangelnde Fitness hinweisen kann.
Es ist also wichtig, dass du regelmäßig deinen Ruhepuls überprüfst, ganz egal, ob du Sport machst oder nicht. Wichtig ist laut Deutsche Herzstiftung e.V. dass dein Ruhepuls nicht dauerhaft zu hoch ist. Ein Ruhepuls von über 100 sollte dabei immer von einer Ärztin oder einem Arzt überprüft werden. Wie du deinen Ruhepuls messen kannst, erklären wir dir im nächsten Absatz.
Um deinen eigenen Ruhepuls zu messen, solltest du dich in einen entspannten Zustand begeben, idealerweise morgens direkt nach dem Aufwachen, bevor du aufstehst. Lege zwei Finger (nicht den Daumen) auf die Innenseite deines Handgelenks, direkt unterhalb des Daumens, wo du die pulsierende Arterie fühlst. Zähle die Anzahl der Schläge, die du in 30 Sekunden spürst, und multipliziere diese Zahl dann mit zwei, um deinen Puls in Schlägen pro Minute zu erhalten.
Alternativ kannst du auch 60 Sekunden lang zählen, um direkt den Ruhepuls pro Minute zu ermitteln. Es ist wichtig, dass du dich während der Messung ruhig verhältst und nicht sprichst, um eine möglichst genaue Messung zu bekommen.
Bei der Frage, welcher Ruhepuls bei Sportlern normal ist, kommt es natürlich auf viele verschiedene Faktoren an. So zum Beispiel, wie viel und wie regelmäßig du Sport treibst, ob du eine Frau bist, ein Mann bist, wie alt du bist und wie viel du wiegst. Der Tour de France Gewinner und Sport-Superstar Tadej Pogačar hat laut einem Artikel der Süddeutschen Zeitung einen Ruhepuls von 38. Ihn kann man aber natürlich nicht mit der durchschnittlichen Sportlerin oder dem durchschnittlichen Sportler vergleichen.
Deshalb haben wir wieder bei der Deutschen Herzstiftung e. V. nachgeschaut. Denn diese beschäftigt sich seit vielen Jahren mit der Herzgesundheit der breiten Bevölkerung.
Laut der Deutschen Herzstiftung e. V. liegt ein normaler Ruhepuls für gut trainierte Sportler oft unter dem Durchschnittswert für die allgemeine Bevölkerung, der zwischen 60 und 80 Schlägen pro Minute liegt. Bei Sportlern kann der Ruhepuls durchaus zwischen 40 und 60 Schlägen pro Minute liegen, was auf eine effiziente Herzfunktion hinweist.
Ein niedrigerer Ruhepuls ist in der Regel ein Zeichen dafür, dass das Herz in der Lage ist, mit jedem Schlag mehr Blut zu pumpen, was ein Vorteil der kardiovaskulären Fitness ist.
Auf der Website der Herzstiftung haben wir außerdem eine Ruhepuls Tabelle gefunden, die ungefähre Normalwerte angibt. Hier ist sie:
Neugeborene Babys: 120 bis 140
Kleinkinder: 100 bis 120
Bei älteren Kindern und Jugendlichen beträgt der Ruhepuls etwa 80 bis 100
Erwachsenenalter: 60 bis 80 (Bei Senioren kann der Ruhepuls wieder leicht ansteigen)
Auch bei dieser Frage gibt es keine allgemeine richtige Antwort für alle Menschen.
Aber laut der Deutschen Herzstiftung e.V. kann ein Ruhepuls von 40 Schlägen pro Minute bei Sportlern normal sein. Insbesondere bei gut trainierten Ausdauersportlern. Ein niedriger Ruhepuls ist ein Zeichen dafür, dass das Herz sehr effizient arbeitet und in der Lage ist, mit jedem Schlag eine größere Menge Blut zu pumpen. Dies ist ein typisches Merkmal von Menschen mit hoher kardiovaskulärer Fitness.
Ein Ruhepuls von 40 ist daher bei Sportlern nicht ungewöhnlich und wird oft als gesund betrachtet, solange keine zusätzlichen Symptome wie Schwindel, Müdigkeit oder Atemnot auftreten. Sollte jedoch ein extrem niedriger Puls zusammen mit solchen Symptomen auftreten, solltest du unbedingt eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen, um mögliche gesundheitliche Probleme auszuschließen.
Um diese Frage zu beantworten, haben wir uns angeschaut, was die Deutsche Herzstiftung und die American Heart Association (AHA) dazu sagen. Und beide Quellen sagen mehr oder weniger dasselbe zu diesem Thema.
Ein Ruhepuls unter 40 oder ein Ruhepuls von 40 kann unter Umständen bei wirklich sehr gut trainierten Ausdauersportlern vorkommen. Wie bei dem Ausnahme-Radrennfahrer Tadej Pogačar. Aber auch hier gelten diese Werte als sehr niedrig und sollten laut den beiden angegebenen Quellen ärztlich überwacht werden.
Das bedeutet, dass ein so niedriger Puls für Normalsterbliche nicht normal und selbst für Sportler ein sehr niedriger Wert ist. Wenn dazu noch Symptome wie Schwindel oder Ohnmacht auftreten, sollte unbedingt eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden.
Generell neigen Frauen dazu, einen etwas höheren Ruhepuls zu haben als Männer. Dies liegt unter anderem daran, dass Frauenherzen meist etwas kleiner sind und daher häufiger schlagen müssen, um die gleiche Menge Blut wie ein größeres Männerherz zu pumpen.
Diese Differenz bleibt auch bei sportlichen Männern und Frauen bestehen, obwohl beide Gruppen durch ihr Training oft einen niedrigeren Ruhepuls haben als weniger aktive Menschen.
Ein Ruhepuls unter 60 Schlägen pro Minute gilt bei sportlichen Männern und Frauen als relativ normal, kann aber bei Frauen im Durchschnitt leicht höher sein.
Laut der Deutschen Herzstiftung liegt der Ruhepuls eines sportlichen Mannes in der Regel zwischen 40 und 60 Schlägen pro Minute. Ein niedriger Ruhepuls ist bei gut trainierten Männern ein Zeichen für eine effiziente Herzfunktion, da das Herz in der Lage ist, mit weniger Schlägen mehr Blut durch den Körper zu pumpen.
Die American Heart Association (AHA) bestätigt ebenfalls, dass ein Ruhepuls von 40 bis 60 Schlägen pro Minute bei sportlich aktiven Personen relativ normal ist und auf eine gute kardiovaskuläre Fitness hinweist. Beide Organisationen betonen jedoch, dass bei einem Ruhepuls unter 40 Schlägen pro Minute, insbesondere wenn Symptome wie Schwindel oder Müdigkeit auftreten, eine Ärztin oder ein Arzt aufgesucht werden sollte.
Laut der Deutschen Herzstiftung liegt der Ruhepuls einer sportlichen Frau in der Regel zwischen 50 und 60 Schlägen pro Minute, wobei dieser Wert etwas höher sein kann als bei sportlichen Männern. Dies liegt, wie zuvor erwähnt, daran, dass das Herz von Frauen tendenziell kleiner ist und daher häufiger schlagen muss, um die gleiche Blutmenge zu pumpen.
Die American Heart Association (AHA) bestätigt ebenfalls, dass sportlich aktive Frauen oft einen Ruhepuls in diesem Bereich haben, der leicht über dem von Männern liegen kann. Beide Organisationen betonen, dass ein niedriger Ruhepuls bei sportlichen Frauen ein Zeichen für eine gute Herz-Kreislauf-Fitness ist, solange er nicht mit Symptomen wie Schwindel oder Müdigkeit einhergeht.
In diesem Fall solltest du als Frau genauso wie als Mann eine Ärztin oder einen Arzt aufsuchen.
Laut der Deutschen Herzstiftung e.V. und der American Heart Association (AHA) sinkt der Ruhepuls sowohl bei sportlichen Frauen als auch bei sportlichen Männern während der Nacht weiter ab. Insbesondere in den Tiefschlafphasen. Bei gut trainierten Personen kann der Ruhepuls in der Nacht auf Werte zwischen 30 und 50 Schlägen pro Minute fallen. Dieser niedrige Puls ist ein Zeichen dafür, dass das Herz besonders effizient arbeitet und der Körper sich in einem tiefen, erholsamen Zustand befindet.
Es ist normal, dass der nächtliche Ruhepuls niedriger ist als der Ruhepuls im Wachzustand, da der Körper in der Nacht weniger Sauerstoff und Nährstoffe benötigt, wodurch das Herz langsamer schlagen kann.
Ein niedriger Ruhepuls kann bei sportlichen Frauen und Männern ein Hinweis auf eine längere Lebenserwartung sein. Aber warum ist das so?
Das liegt daran, dass ein niedriger Ruhepuls auf eine effiziente Herzfunktion hindeutet, bei der das Herz weniger oft schlagen muss, um den Körper ausreichend mit Blut und Sauerstoff zu versorgen.
Diese Effizienz reduziert die Belastung des Herzens über die Zeit und kann das Risiko für Herz-Kreislauf-Erkrankungen verringern, was wiederum die Langlebigkeit fördern kann. Studien zeigen, dass ein Ruhepuls im Bereich von 40 bis 60 Schlägen pro Minute, wie er bei gut trainierten Sportlern häufig vorkommt, mit einer besseren Herzgesundheit und einer potenziell längeren Lebensdauer verbunden ist.
Eine Studie, die das besagt, ist die sogenannte „The Copenhagen City Heart Study“. Sie hat den Zusammenhang zwischen Ruhepuls und Mortalität untersucht und festgestellt, dass Personen mit einem niedrigeren Ruhepuls eine höhere Lebenserwartung haben. Niedrigere Herzfrequenzen wurden mit einem geringeren Risiko für kardiovaskuläre Erkrankungen und einer längeren Lebensdauer in Verbindung gebracht.
Die Studie hat hauptsächlich untersucht, welche Sportarten dein Leben verlängern .
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