Wie schnell wirkt Magnesium bei Kopfschmerzen?
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Magnesium ist ein lebenswichtiges Mineral, das in deinem Körper eine zentrale Rolle spielt. Es ist an über 300 biochemischen Reaktionen beteiligt, darunter die Energieproduktion, die Proteinsynthese und die Regulierung des Blutzuckerspiegels. Ein Mangel an Magnesium kann zu verschiedenen gesundheitlichen Problemen führen, wie Muskelkrämpfen, Müdigkeit und Kopfschmerzen. In diesem Artikel analysieren wir wissenschaftliche Studien, die sich damit beschäftigen, ob Magnesium gut zur Behandlung von Kopfschmerzen ist und wie schnell Magnesium bei Kopfschmerzen wirkt.
Wir haben Informationen gefunden, über die Geschwindigkeit, mit der Magnesium bei Kopfschmerzen wirkt, insbesondere bei Migräne.
Eine Studie, die im Buch „Magnesium in the Central Nervous System“ zitiert wird, zeigt, dass die intravenöse Gabe von 1 g Magnesiumsulfat bei Patienten mit niedrigen ionisierten Magnesiumspiegeln eine schnelle Linderung der Kopfschmerzen bewirkt. In dieser Studie berichteten 87 % der Patienten, die Magnesium erhielten, nach nur 30 Minuten über eine signifikante Schmerzreduktion.
Diese Ergebnisse deuten darauf hin, dass intravenös verabreichtes Magnesiumsulfat sehr schnell, innerhalb von 30 Minuten, wirken kann, besonders bei Patienten mit einem nachgewiesenen Magnesiummangel .
Bei der oralen Einnahme von Magnesium dauert es in der Regel länger, bis eine Wirkung eintritt. In akuten Fällen ist es weniger wahrscheinlich, dass orale Magnesiumpräparate eine sofortige Linderung bieten. Die meisten Studien konzentrieren sich auf die präventive Wirkung bei regelmäßiger Einnahme über Wochen hinweg, nicht auf die akute Behandlung von Kopfschmerzen.
Es gibt Berichte, dass eine schnelle Linderung bei einigen Patienten innerhalb von wenigen Stunden bis zu einem Tag auftreten kann, wenn das Magnesium in ausreichend hoher Dosis eingenommen wird, aber dies ist nicht zuverlässig.
Wir haben bei unseren Recherchen einen wissenschaftlichen Übersichtsartikel mit dem Titel „ Magnesium as an Important Factor in the Pathogenesis and Treatment of Migraine—From Theory to Practice “, gefunden. Der Artikel wurde 2022 in der Zeitschrift Nutrients veröffentlicht und von Izabela Domitrz und Joanna Cegielska verfasst.
Die Autorinnen haben darin keine eigenen Experimente durchgeführt, sondern bestehende Forschungsergebnisse und wissenschaftliche Literatur zusammengefasst und bewertet. Um die Rolle von Magnesium bei der Pathogenese und Behandlung von Migräne zu beleuchten.
Hier das Ergebnis des Artikels in Kürze: Magnesium wird als eine vielversprechende, sichere und kostengünstige Option zur Prävention und Behandlung von Migräne betrachtet, insbesondere bei Patienten mit nachgewiesenem Magnesiummangel. Es besteht jedoch Bedarf an weiterer Forschung, um die klinische Anwendung weiter zu optimieren.
Im Folgenden gehen wir näher darauf ein, was in dem Artikel herausgefunden wurde.
Magnesium spielt eine zentrale Rolle in der Pathogenese von Migräne, insbesondere durch die Beeinflussung der neuronalen Erregbarkeit und der Glutamatübertragung. Ein Magnesiummangel kann die kortikale Spreading Depression (CSD) fördern, ein Prozess, der mit der Entstehung von Migräne, insbesondere von Migräne mit Aura, in Verbindung steht.
Es gibt Hinweise darauf, dass Patienten mit Migräne tendenziell niedrigere Magnesiumspiegel aufweisen, sowohl im Serum als auch intrazellulär. Einige Studien zeigen, dass niedrigere Magnesiumwerte mit einer höheren Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen korrelieren.
Magnesiumpräparate, hauptsächlich in Form von Magnesiumoxid, wurden in klinischen Studien untersucht und zeigen Potenzial, die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen zu reduzieren. Einige Studien berichten, dass eine orale oder intravenöse Magnesiumsupplementierung wirksam sein kann, besonders bei Patienten mit nachgewiesenem Magnesiummangel.
Die internationalen und lokalen Kopfschmerzgesellschaften empfehlen eine tägliche Magnesiumzufuhr von 400 bis 600 mg zur Migräneprophylaxe. Diese Dosierung entspricht etwa den Empfehlungen der FDA, die eine ähnliche tägliche Zufuhr für eine normale Ernährung bei gesunden Menschen vorsieht.
Magnesium wird als besonders vorteilhaft für bestimmte Patientengruppen angesehen, wie Frauen im gebärfähigen Alter, Patienten mit menstrueller Migräne und ältere Patienten mit multiplen Erkrankungen. Diese Gruppen könnten von einer Magnesiumtherapie profitieren, insbesondere wenn sie Kontraindikationen gegen andere Migränebehandlungen haben.
Bei unseren Recherchen zu dem Thema Magnesium und Kopfschmerzen ist uns auch ein Buch aufgefallen. Es trägt den Titel: Magnesium in the Central Nervous System .
Dabei handelt es sich um eine Sammelmonografie, die verschiedene Forschungsstudien und wissenschaftliche Artikel zusammenfasst und interpretiert. Es basiert auf einer umfassenden Literaturrecherche und stellt die aktuellen Erkenntnisse zur Bedeutung von Magnesium für das zentrale Nervensystem dar. Die Methodik ist daher hauptsächlich deskriptiv und analytisch, wobei bestehende Daten und Studien ausgewertet und interpretiert werden.
Das Buch „Magnesium in the Central Nervous System“ untersucht ausführlich die Rolle von Magnesium bei der Behandlung von Kopfschmerzen, insbesondere Migräne. Es wird beschrieben, dass Magnesium eine Schlüsselrolle bei der Pathogenese und Behandlung von Migräne spielt. Hier sind die wichtigsten Aussagen:
Ein Mangel an Magnesium wird mit einer höheren Anfälligkeit für Migräne in Verbindung gebracht. Niedrige Magnesiumspiegel können die neuronale Erregbarkeit erhöhen, was zu Migräneanfällen führen kann.
Magnesium ist entscheidend für verschiedene Prozesse im Gehirn, wie die Modulation der vaskulären Reaktivität, die Hemmung der Blutplättchenaggregation und die Regulation der Serotoninsekretion. Diese Prozesse sind alle an der Pathogenese der Migräne beteiligt.
Magnesium wird als eine vielversprechende Option zur Migräneprophylaxe angesehen. Es gibt Hinweise darauf, dass eine Supplementierung mit Magnesium die Häufigkeit und Schwere von Migräneanfällen verringern kann, insbesondere bei Personen mit nachgewiesenem Magnesiummangel.
Orale Magnesiumpräparate werden häufig zur Prophylaxe verwendet, während in akuten Fällen auch intravenöse Magnesiumgaben diskutiert werden.
Im Buch werden verschiedene klinische Studien zitiert, die den positiven Effekt von Magnesium bei der Migränebehandlung belegen. Diese Studien zeigen, dass Patienten, die Magnesium einnehmen, eine Reduktion der Migränetage sowie eine Verringerung der Schmerzintensität erleben.
Empfohlene Dosierungen zur Prophylaxe von Migräne liegen bei etwa 400–600 mg Magnesium täglich. Diese Dosierungen haben sich in verschiedenen Studien als wirksam und sicher erwiesen.
Mehr Artikel zu dem Thema Magnesium findest du in unserem Journal , wir haben etwa über Studien zu Magnesium und Longevity geschrieben.