Zellatmung: Alles was du wissen musst einfach erklärt

Zellatmung: Alles was du wissen musst einfach erklärt

Autor: Carlo Schmid

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Lesezeit: 6 min

Ohne Zellatmung würde dein Körper keine Energie für Bewegung, Denken oder Reparaturen haben, sie ist also absolut lebenswichtig. Doch viele Menschen wissen nur wenig über sie. Und genau das wollen wir mit diesem Blogartikel ändern. Denn in diesem erklären wir dir alles, was du über die Zellatmung wissen musst. Gleich zu Beginn erklären wir dir ganz einfach, wie alles funktioniert, wie der Ablauf der Zellatmung funktioniert und warum du sie unbedingt benötigst. Außerdem beschreiben wir, wie du selbst die Zellatmung unterstützen kannst, was sie mit den Mitochondrien zu tun hat und was sie von der Fotosynthese unterscheidet. 

Alle wichtigen Infos auf einen Blick: 


Die Zellatmung ist der Prozess, mit dem deine Zellen aus Glukose (Zucker) und Sauerstoff Energie machen und zwar in Form von ATP, dem Zelltreibstoff, der alles antreibt. Sie läuft in drei Schritten ab:


Erst wird die Glukose in kleinere Teile zerlegt (Glykolyse), dann im Mitochondrium weiterverarbeitet (Zitronensäurezyklus) und am Ende sorgt die Atmungskette dafür, dass der Großteil der Energie entsteht.


Dabei werden Kohlendioxid (das du ausatmest) und Wasser als Nebenprodukte freigesetzt. Ohne Zellatmung würde dein Körper keine Energie für Bewegung, Denken oder Reparaturen haben. Sie ist also absolut lebenswichtig.

Zellatmung einfach erklärt: Was ist es und warum benötigst du sie?

Stell dir vor, jede Zelle in deinem Körper ist eine Mini-Fabrik, die Energie benötigt, um zu arbeiten. Diese Energie ist wie der Strom für dein Handy. Ohne geht nichts. Der „Strom“ für deine Zellen heißt ATP (Adenosintriphosphat). ATP wird bei der Zellatmung produziert, und zwar aus Glukose (Zucker), die du z. B. durch Brot, Obst oder Süßigkeiten aufnimmst, und Sauerstoff, den du einatmest.

Wofür die Energie gut ist:

  • Deine Muskeln bewegen (z. B. beim Gehen oder Zocken).

  • Dein Gehirn am Denken halten (ja, Nachdenken verbraucht Energie!).

  • Prozesse wie Zellreparatur und Wachstum ermöglichen.

  • Deine Körpertemperatur regulieren (damit du nicht frierst).

Zellatmung Ablauf: Wie funktioniert das genau?

Der Prozess hat drei Schritte, und jeder spielt sich in einem anderen Teil der Zelle ab. Deine Zellen haben dafür extra kleine Energiekraftwerke. Die Mitochondrien.

1. Glykolyse: Der Startschuss (im Zellplasma):

Was passiert? Die Glukose wird in kleinere Moleküle zerlegt, sogenannte Pyruvat. Dabei wird schon ein bisschen Energie in Form von ATP frei, aber nicht viel. Etwa zwei ATP-Moleküle.


Warum wichtig? Das ist wie das Kleinhacken von Brennholz, bevor du es ins Feuer legst.


Fun Fact: Dieser Schritt benötigt noch keinen Sauerstoff, funktioniert also auch, wenn du mal kurz die Luft anhältst. 

2. Zitronensäurezyklus: Die Vorbereitung (im Mitochondrium):

Was passiert? Die kleinen Pyruvat-Moleküle werden weiterverarbeitet. Dabei entsteht Kohlendioxid (das du ausatmest) und eine Menge „geladene Batterien“ in Form von NADH und FADH₂.


Warum wichtig? Diese Moleküle tragen die Energie, die später gebraucht wird, und fungieren wie Akkus, die aufgeladen werden.

3. Atmungskette: Die große Energieparty (in der inneren Mitochondrienmembran):

Was passiert? Die geladenen NADH- und FADH₂-Moleküle geben ihre Energie ab, und Sauerstoff spielt hier die Hauptrolle. Elektronen flitzen durch die Atmungskette und erzeugen dabei einen "Protonenstau", ähnlich wie Wasser, das hinter einem Damm aufgestaut wird. Dieser Druck wird genutzt, um eine Menge ATP zu produzieren, bis zu 34 Moleküle!


Warum wichtig? Hier wird der Großteil der Energie erzeugt, und Sauerstoff sorgt dafür, dass das System nicht zusammenbricht.

Nebenprodukte: Wasser (bleibt im Körper) und Kohlendioxid (wird ausgeatmet).

Woher kommt die Energie eigentlich?

Die Energie steckt in den chemischen Bindungen der Glukose. Wenn diese Bindungen aufgebrochen werden, wird die gespeicherte Energie freigesetzt. Wie bei einem angezündeten Feuerwerk. ATP ist dann das Ergebnis, und das ist der Treibstoff, den jede Zelle versteht und nutzt.

Warum kannst du ohne Zellatmung nicht leben?

Ganz einfach: Ohne Energie geht nichts! Deine Organe, Muskeln und sogar dein Gehirn wären lahmgelegt. Stell dir vor, dein Handy hätte keinen Akku mehr, das ist genau das, was mit deinem Körper passieren würde.

Wie kann ich die Zellatmung unterstützen und was bringt das?

Du kannst deine Zellatmung unterstützen, und ja, das bringt tatsächlich was! Bewegung ist einer der Schlüssel. Beim Sport wird mehr Sauerstoff durch deinen Körper gepumpt, was die Zellatmung richtig ankurbelt.


Eine ausgewogene Ernährung mit genug Glukose (z. B. aus Vollkornprodukten) und Vitaminen wie B3 und B2, die wichtige Helfer in der Zellatmung sind, ist auch wichtig. Und: Stress vermeiden! Dauerstress kann deine Mitochondrien stressen, was die Zellatmung ausbremst.


Auch Supplements wie Resveratrol , Omega-3-Fischöl oder Ashwagandha könnten zu einer gut funktionierenden Zellatmung beitragen. Und das wiederum sorgt dann dafür, dass du dich fitter fühlst und dein Körper besser arbeitet.

Zellatmung: Formel oder Gleichung?

Die Zellatmung selbst ist kein einzelner Vorgang oder eine Formel, sondern ein ganzer Prozess, der aus mehreren Schritten besteht.


Aber es gibt eine Gleichung, die zusammenfasst, was dabei passiert: Glukose (C₆H₁₂O₆) + 6 Sauerstoff (O₂) → 6 Kohlendioxid (CO₂) + 6 Wasser (H₂O) + Energie (ATP). Diese Gleichung beschreibt den Gesamtablauf und zeigt, wie die Energie aus der Glukose freigesetzt wird. Also: Die Formel hilft, das Ganze auf den Punkt zu bringen, aber die Zellatmung ist viel mehr als nur diese Gleichung.

Warum ist die Zellatmung so wichtig?

Die Zellatmung ist essenziell, weil sie der Hauptweg ist, wie deine Zellen Energie herstellen. Und Energie benötigst du für so ziemlich alles! Ohne Zellatmung hätten deine Muskeln keine Kraft, dein Gehirn könnte nicht denken, und sogar dein Herz würde stehen bleiben.


Durch die Zellatmung wird aus Nahrung und Sauerstoff ATP gemacht, also der Treibstoff, den deine Zellen nutzen. Nebenbei entstehen Kohlendioxid und Wasser, die dein Körper einfach wieder loswird. Sie ist also der Motor, der deinen Körper am Laufen hält. Ohne die Zellatmung wäre Feierabend.

Fotosynthese und Zellatmung: Was ist der Unterschied?

Der Unterschied zwischen Fotosynthese und Zellatmung ist wie Tag und Nacht: Bei der Fotosynthese bauen Pflanzen aus Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid Zucker (Glukose) auf und speichern Energie.


Dabei entsteht Sauerstoff als Nebenprodukt. Bei der Zellatmung passiert das Gegenteil: Deine Zellen nehmen den Zucker und Sauerstoff, bauen ihn ab und setzen die gespeicherte Energie frei, die als ATP genutzt wird. Kurz gesagt: Fotosynthese macht Energie verfügbar, Zellatmung verbraucht sie, um dich am Laufen zu halten. 

Wie funktioniert die Zellatmung bei Pflanzen?

Bei Pflanzen funktioniert die Zellatmung genauso wie bei uns Menschen, nur mit einem kleinen Extra-Trick: Sie stellen ihren eigenen „Treibstoff“ (Glukose) durch Fotosynthese her. Dazu benötigen sie Sonnenlicht, Wasser und Kohlendioxid.


Die Zellatmung läuft dann in den Mitochondrien der Pflanzenzellen ab. Dabei wird die Glukose zusammen mit Sauerstoff abgebaut und es entsteht Energie in Form von ATP. Diese Energie nutzen die Pflanzen für Wachstum, Reparaturen und andere Prozesse.


Das Besondere ist: Tagsüber stellen sie durch Fotosynthese Sauerstoff her und nutzen diesen nachts oder gleichzeitig für die Zellatmung.

Zellatmung Mitochondrien

Die Mitochondrien sind gewissermaßen die Powerbanks deiner Zellen und der Ort, an dem die Magie der Zellatmung passiert. Sie sind dafür gemacht, die Energie aus Glukose in eine für die Zelle nutzbare Form (ATP) umzuwandeln. Besonders die letzten zwei Schritte der Zellatmung, der Zitronensäurezyklus und die Atmungskette, finden in den Mitochondrien statt.


Dort wird Sauerstoff gebraucht, um die „geladene Energie“ in den Molekülen NADH und FADH₂ in massenhaft ATP umzuwandeln. Ohne Mitochondrien gäbe es keine effiziente Energieproduktion, und deine Zellen hätten keinen Saft, um ihre Aufgaben zu erledigen.

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Unsere Quellen:

Quelle: Osmosis.org Titel: Cellular Respiration Link: https://www.osmosis.org/answers/cellular-respiration


Quelle: Science Direct Titel: Apolipoprotein E4 targets mitochondria and the mitochondria-associated membrane complex in neuropathology, including Alzheimer's disease Link:  https://www.sciencedirect.com/science/article/pii/S0959438823000090 


Quelle: Ernst Klett Verlag Titel: Zellatmung — Energie aus Nährstoffen Link: https://www2.klett.de/sixcms/media.php/229/DO01150010_OL_kompakt_1042_06.pdf