Was ist REM Schlaf: alle wichtigen Infos gibts hier
Der REM Schlaf ist eine wichtige Schlafphase, in der sich deine Augen schnell bewegen, während der Rest deines Körpers nahezu gelähmt ist. In dieser Phase ist dein Gehirn sehr aktiv, ähnlich wie im Wachzustand. REM-Schlaf spielt eine wichtige Rolle für Träume und die Konsolidierung von Gedächtnis, besonders für emotionale und motorische Erinnerungen. Wenn du mehr über diese wichtige Phase deines Schlafes wissen möchtest, ist das der richtige Artikel für dich. Denn wir erklären in diesem ganz genau, was ist REM Schlaf, was er aussagt, wie wichtig er ist und wie viel du davon haben solltest.
Was ist REM Schlaf?
Wie in der Einleitung versprochen, schauen wir uns zuerst mal ganz genau an, was der REM Schlaf eigentlich ist und was die drei Buchstaben bedeuten.
Die drei Buchstaben stehen für Rapid Eye Movement, was auf Deutsch übersetzt schnelle Augenbewegungen bedeutet. Diese schnellen Bewegungen der Augen unter den geschlossenen Lidern sind eines der Hauptmerkmale dieser wichtigen Schlafphase, daher wurde sie danach benannt. Während des REM Schlafs sind die Augen sehr aktiv, obwohl der Körper weitgehend gelähmt ist, um zu verhindern, dass du deine Träume körperlich auslebst.
Entdeckung und Merkmale des REM-Schlafs:
Der REM Schlaf wurde in den 1950er Jahren entdeckt und ist durch schnelle Augenbewegungen, geringe Muskelaktivität (Atone), eine EEG-Aktivität, die dem Wachzustand ähnelt, und eine erhöhte Gehirnaktivität gekennzeichnet.
REM Schlaf tritt periodisch während des Schlafs auf, bei Menschen etwa alle 90–120 Minuten.
Der REM Schlaf in der Zusammenfassung:
Der REM Schlaf ist eine Phase des Schlafzyklus, in der dein Gehirn sehr aktiv ist, ähnlich wie im Wachzustand, und in der du meistens träumst. Er ist gekennzeichnet durch schnelle Augenbewegungen (Rapid Eye Movements), eine fast vollständige Muskellähmung und eine erhöhte Gehirnaktivität. Der REM-Schlaf dauert typischerweise 10 bis 30 Minuten und tritt etwa 90 Minuten nach dem Einschlafen erstmals auf. Er wiederholt sich mehrmals während der Nacht und wird gegen Ende der Schlafperiode immer länger. Der Schlafzyklus besteht aus vier Schlafphasen : den drei Non-REM-Phasen (N1, N2, N3) und dem REM-Schlaf. Non-REM-Phasen sind tiefere und ruhigere Schlafstadien, während der REM-Schlaf die letzte Phase eines kompletten Zyklus bildet.
Der REM Schlaf folgt direkt auf die Non-REM-Phase N3, die auch als Tiefschlaf bekannt ist. Nach dem REM-Schlaf beginnt der Schlafzyklus von Neuem, typischerweise mit der leichten Non-REM-Phase N1. Das bedeutet, dass der Schlafzyklus in der Reihenfolge N1 → N2 → N3 → REM abläuft und sich während der Nacht mehrmals wiederholt.
Was sagt der REM-Schlaf aus?
Der REM-Schlaf ist besonders wichtig, weil er mit Gedächtniskonsolidierung, Lernen und emotionaler Verarbeitung in Verbindung steht. Während dieser Phase träumst du meistens, und dein Gehirn verarbeitet Informationen und Emotionen, die du tagsüber gesammelt hast. Es wird vermutet, dass der REM-Schlaf hilft, Erinnerungen zu festigen und emotionale Erlebnisse zu verarbeiten.
Zudem fördert er die kognitive Erholung und trägt zur kreativen Problemlösung bei. Auffälligkeiten im REM-Schlaf können auch auf bestimmte Schlafstörungen wie die REM-Schlaf-Verhaltensstörung oder Narkolepsie hinweisen.
Funktionen des REM-Schlafs
Wir haben eine wissenschaftliche Übersichtsarbeit über den aktuellen Stand der Forschung zum REM-Schlaf ausgewertet, um herauszufinden, welche Funktionen dem REM Schlaf zugeschrieben werden. Es handelt sich um einen Review-Artikel mit dem Titel „The Biology of REM Sleep“, verfasst von John Peever und Patrick M. Fuller. Der Artikel fasst die neuesten Fortschritte in Bezug auf die Mechanismen und Funktionen des REM-Schlafs zusammen.
In der Übersichtsarbeit steht Folgendes über die Funktionen des REM-Schlafs:
Gedächtniskonsolidierung:
REM-Schlaf unterstützt die Bildung und Festigung von bestimmten Arten von Gedächtnis, insbesondere räumliche und emotionale Erinnerungen. Deprivation von REM-Schlaf kann das Lernen und die Erinnerungsbildung behindern.
Neuronale Plastizität:
REM-Schlaf hilft, neuronale Synapsen zu regulieren. Beispielsweise werden neu gebildete synaptische Verbindungen im motorischen Kortex selektiv durch den REM-Schlaf erhalten oder abgebaut, was das Lernen und die langfristige Gedächtnisbildung fördert.
Entwicklung des Nervensystems:
Besonders bei Säuglingen trägt REM-Schlaf zur sensorimotorischen Entwicklung bei. Während des REM-Schlafs können Muskelzuckungen helfen, das sensorische und motorische System zu trainieren und zu entwickeln.
Vorbereitung auf Wachzustand:
Es gibt Hinweise darauf, dass der REM-Schlaf auch das zentrale Nervensystem auf das Erwachen vorbereitet, da er typischerweise direkt vor dem Aufwachen auftritt. Menschen sind oft wacher, wenn sie aus dem REM-Schlaf erwachen, im Vergleich zu anderen Schlafphasen.
Was ist wichtiger, tief oder REM-Schlaf?
Tief- und REM-Schlaf sind beide wichtig, aber sie erfüllen unterschiedliche Funktionen.
Der Tiefschlaf (Non-REM-Phase N3) ist entscheidend für die körperliche Erholung, die Zellregeneration und die Stärkung des Immunsystems. Er hilft auch, Informationen im deklarativen Gedächtnis (faktenbasiertes Wissen) zu festigen.
Der REM-Schlaf hingegen ist, wie beschrieben, entscheidend für die geistige Erholung, die Gedächtniskonsolidierung, das Verarbeiten von Emotionen und das Träumen. Beide Schlafphasen sind notwendig, um dich körperlich und geistig ausgeruht zu fühlen, und ein Mangel an einer dieser Phasen kann langfristig negative Auswirkungen auf die Gesundheit haben.
Wie viel REM-Schlaf ist gesund?
Ein gesunder Erwachsener verbringt etwa 20–25 % der gesamten Schlafzeit im REM Schlaf, was ungefähr 90 bis 120 Minuten pro Nacht entspricht. Dieser Anteil variiert jedoch mit dem Alter: Babys verbringen deutlich mehr Zeit im REM Schlaf, während er im Alter tendenziell abnimmt. Es ist wichtig, ausreichend REM Schlaf zu bekommen, da er für die Gedächtnisverarbeitung und emotionale Stabilität essenziell ist. Wenn du regelmäßig 7–9 Stunden Schlaf bekommst, wirst du normalerweise genug REM-Schlaf haben, um erholt und geistig fit zu sein.
Wie viel Tiefschlaf sollte man haben?
Ein gesunder Erwachsener verbringt etwa 15–20 % der gesamten Schlafzeit im Tiefschlaf (Non-REM-Phase N3), was ungefähr 60 bis 90 Minuten pro Nacht entspricht. Tiefschlaf ist besonders wichtig für die körperliche Erholung, das Immunsystem und die Zellregeneration. Er tritt vor allem in den ersten Stunden des Schlafs auf und nimmt im Laufe der Nacht ab. Und auch hier gilt: Wenn du regelmäßig 7–9 Stunden schläfst, bekommst du normalerweise genug Tiefschlaf, um dich körperlich erholt zu fühlen und dein Immunsystem zu unterstützen.
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